Waldens (Futurums)        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Literatur ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ].

Als Waldens (Futurums) bezeichne ich die Referenzobjekte einer gesellschaftlichen Transformationstheorie, die an der Kapitalismus-Analyse von K. Marx anschliesst.

Während die Ansätze der Commons die Kapital-Analyse von K. Marx für überholt halten und sich deshalb mit Phänomenen des "neuen" sogenannten Finanzkapitalismus befassen, befassen sich die Waldens vor allem mit den Produktionsverhältnissen, wobei vor allem anderen die Lohnarbeit aufgehoben wird.

Die zugrunde liegende These lautet, dass Kapitalismus nur durch Lohnarbeit aufrechterhalten werden kann und dass alle anderen Verhältnisse der Lohnarbeit anschliessen. Tausch am Markt muss weder neu organisiert oder gar abgeschafft werden.

Ein Beispiel der Transformation ist in Walden III beschrieben. Der Witz besteht darin, dass keine äussere Ordnung hergestellt werden muss. Es genügt die soziale Ächtung der Lohnarbeit, die dazu führt, dass jeder einzelne Mensch darauf verzichten wird, andere gegen Lohn anzustellen.

Unter kapitalistischen Verhältnissen gibt es immer noch rezenten Feudalismus, der oft mit Kapitalismus verwechselt oder gleichgesetzt wird. Natürlich muss die Transformation auch mit feudalistischen Verhältnissen aufräumen. Man sollte aber dabei auseinanderhalten, was nicht zusammengehört:
Grundbesitz muss beispielsweise an Stelle von Grundeigentum treten und versteuert werden und logischerweise betrifft das alle natürlichen Resourcen, die im Feudalismus an den Grund gebunden wurden, insbesondere Schürfrecht.


 

Als "Waldens" bezeichne ich solche Projekte in Anlehnung an "Walden" von H.D. Thoreau, und Walden II von B.F. Skinner, die sich beide nicht auf K. Marx berufen, aber Utopien anstreben, die von innen her wachsen, also nicht politisch durchgesetzt werden.


 
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