Umgangssprachlich verwende ich den Ausdruck Materialismus für eine gewinnorientierte Haltung und für einen naturwissenschaftlich gemeinten Atheismus oder Agnostizismus:
In der Dialektik von K. Marx lese ich, dass sich (solche) Materialisten dialektisch widersprechen, weil sie beim Tausch Gewinn machen wollen, den sie "materiell" in Geld ausdrücken. Die jeweilige Synthese besteht im jeweils bezahlten Preis.
Eine etwas weniger naive, quasi negative Form hat F. Heider - der kein Materialist sein wollte - eingeführt. Er hat das Geformte als Ding bezeichnet und anstelle von Materie den Ausdruck Medium verwendet. Das ist von vielen Sozialwissenschaftlern, die auch keine Materialisten sein wollen, übernommen worden. Differenztheoretisch kann sein Medium durch die Differenz zwischen Materie und Medium gesehen werden, wobei Medium für die nicht aktualisierte Form steht, also keine Eigenschaft hat, während die Materialbezeichnung Eigenschaften benennt und auch eine konkrete Form impliziert.
Es handelt sich um eine Art Idealismus, die von der doppelten Bestimmung abstrahiert und nur die Form beobachtet.