Statistik ist ein -ik-Wort. In der Praxis wird das Zählen von Verteilungen reflektiert. In der Poiesis entstehen Ämter und Wissenschaften dazu.
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Als Statistik bezeichne ich die metthodisch reflektierte Verwendung von Verteilungen von Teilmengen, die typischerweise in Form von Tabellen und Diagrammen dargestellt werden, in Argumentationen und Begründungen.
Die Wortendung -ik verweist auf Einheit der Differenz zwischen Praxis und Lehre, wobei die Praxis die bewusste Reflexion als Lehre beinhaltet. Wenn ich eine Verteilung statistisch darstelle, erläutere ich, was ich wozu wie gezählt oder gemessen habe.
Umgangssprachlich verkürzt bezeichne ich oft Diagramme und Tabellen als Statistiken.
Qusietymologie oder Wortgeschichte:
Statist wurde bereits im 17. Jh. für Politiker und für Schauspieler verwendet. Ab etwa 1750 für die ‘Wissenschaft von der Erfassung, Erforschung und Beschreibung von Massenerscheinungen in Natur und Gesellschaft’ und die ‘graphische oder tabellarische Darstellung solcher Ergebnisse’ bezeichnet. [ ] Statistik wurde durch Soziologen populär gemacht und später als wissenschaftliches Verfahren generalisiert.
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Von Philosophie unabhängig brauchen empirische, also eigentliche Wissenschaftler Statistiken zu Generierung von Hypothesen und zu deren Falsifizierung, wobei sie von Stichproben auf das Ganze schliessen oder durch Stichproben Aussagen über das Ganze prüfen.
Das zeichnet Wissenschaft aus: Sie macht Aussagen über Verteilungen. Dabei werden Signifikanzkriterien verwendet (siehe Kreuztabellen)
Statistiken implizieren
- Grundgesamtheiten
- Einheiten
- Variablen
- Operationalisierungen
Statistiken werden in politischen Diskussionen verwendet.
Die Mathematiker verwenden in ihre laxen Sprache den Ausdruck Statistik für ein Teilgebiet der Mathematik (auch ein -ik-Wort), das sie auch als Stochastik bezeichnen.
Eine interessante Redeweise im Kontext von LLM besteht darin, die dort verwendeten Verfahren als Statistik zu bezeichnen.
Das Verfahren verwendet Verteilungen von Schriftzeichen (N-Gramme). Soweit erklärt sich der Ausdruck.
LLM wird aber nicht als Wissenschaft betrieben, es werden keine empirischen Aussagen gemacht. In diesem Sinne wird der Ausdruck metaphorisch verwendet.
Interessant sind dabei die konkreten Verfahren. In einer einfachen Version etwa die Wahl der N-Gramme, die keine wissenschaftliche Wahrheit anstrebt, sondern brauchbare Resultate.
Darin kann ich sekundär die Bedeutung von Statistik wiedererkennen.
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