Funktional gesehen dient der Spülkasten natürlich der Spülung. Konstruktiv gesehen ist das Spülen aber eine Störung des Gleichgewichtes des Spülkastenssystems. Der Regelung des Spülkastens kompensiert also das Spülen. Der Ist-Wert ist die aktuelle Höhe des Schwimmkörpers, die durch den Wasserstand gegeben ist. Der Sollwert ist der höchste Wasserstand, der erreicht werden kann. Die Differenz wird nicht berechnet, sondern implizit dadurch festgestellt, dass das Zuflussventil geöffnet ist, wenn der Schwimmer nicht ganz oben ist. Der Regler fällt also in diesem Fall mit dem Differenzglied zusammen. Die Strecke ist durch den Durchmesser des Zuleitungsrohres und den Wasserdruck definiert, denn das System reagiert in Abhängigkeit von diesen Werten auf die Störung (siehe P-Regler) |
Der Verdienst für die Erfindung der Spültoilette geht an Sir John Harrington, den Patensohn von Elisabeth I., der 1592 ein Wasserklosett mit einem erhöhten Spülkasten und einem kleinen Fallrohr erfand, durch das Wasser floss, um den Abfall zu spülen. Er baute eines für sich und eines für seine Patin; Leider wurde seine Erfindung fast 200 Jahre lang ignoriert: Erst 1775 entwickelte Alexander Cummings, ein Uhrmacher, das S-förmige Rohr unter dem Toilettenbecken, um üble Gerüche fernzuhalten. Ganz ohne Strom und ohne jegliche Mechanik ist eine Toilette in der Lage, mithilfe des Siphon-Prinzips jegliches Abwasser in einen Abwasserkanal oder ein Abwassersystem zu spülen – was für die moderne Gesellschaft ein wahres Wunderwerk darstellt.