Schach ist ein exemplarisches Spiel und ein Standardobjekt für Künstliche Intelligenz |
Schach ist ein strategisches Brettspiel, bei dem zwei Spieler abwechselnd Spielsteine (die Schachfiguren) auf einem Spielbrett (dem Schachbrett) bewegen. Ziel des Spiels ist es, den Gegner schachmatt zu setzen, das heisst, dessen König so anzugreifen, dass diesem weder Abwehr noch Flucht möglich ist. Schach ist ein Brettspiel, das - aufgrund der Anzahl möglicher Positionen - einen extrem komplizierten Algorithmus repräsentiert. Die Regeln sind einfach, aber sie produzieren eine sehr grosse Variation. Schach wird oft mit einer Sprache verglichen, in welcher mit Wörtern (Figuren) und Grammatik (Regeln) eine sehr grosse Anzahl von Texten (Positionen) konstruiert werden kann. Weil Schach einen Algorithmus repräsentiert, ist Schach die grosse Herausforderung für KI-Maschinenbauer. Deshalb gab es auch schon sehr früh Schachautomaten.
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Die Sache ist etwas kompliziert:
https://de.wikipedia.org/wiki/AlphaGo
Google DeepMind (früher DeepMind Technologies) ist ein britisches Unternehmen, das sich auf die Programmierung einer künstlichen Intelligenz (KI) spezialisiert hat. DeepMind wurde im September 2010 gegründet und 2014 von Google LLC übernommen. Im April 2023 wurde DeepMind mit der Google-KI-Forschungsabteilung Google Brain zu Google DeepMind zusammengeführt.[3]
[ utube: Veränderung des Schachs durch Technik: Vincent Keymer, Schach-Großmeister ]
Zur Geschichte:
Erster Versuch: Zuse habe zeigen wollen, dass seine Z3 nicht nur Numerik kann, er habe ein Schachprogramm in der Kalkülsprache geschrieben.
Turing hat (mit D. Chamernowne) das erste Programm geschrieben, das Züge (zwar nur 2) vorausberechnete und eine Situationsbewertung (Königssicherheit, ..) verwendet. Er hatte aber keien Rechner, er musste ihn von Hand simulieren.
1966 LosAlamos: 6x6 Felder
Wetkämpfe: 1989 Kasparow gegen Deep Thought 2:0, 1996 Kasparow gegen Deep Blue 4:2, 1997 Kasparow verliert gegen Deep Blue 2,5:3,5
2002 Kranik (Nachfolger von Kasp) gegen DeepFritz 4:4, 2006 Niederlage gegen DeepFritz
Zur Sache:
Wichtig ist die Situationsbewertung (die schon Turing eingeführt hat, jetzt aber auch komplexer ist)
2 Wege: Stockfish un Lc0
Stockfish ist klassisch brutale Maschine: Varianten rechen
Lc0 modern 5 Jahre alt - NN
anfänglich macht das System das langfristig besser war kurzfristig grobe Fehler
LcO arbeitet mit der Graphikkarte (nicht mit dem Prozessor [??]
Weil Schachspieler beide zusammen nutzen, habe sich auch die Programmierer für Hybride entschieden
Entwicklung der Engine
2013 war das Eingreifen von Menschen noch ein Vorteil
Strategie: Der Spieler hat eine Idee, die er von der Maschine prüfen lässt.
2004 Weltmeisterschaft zwischen Kranik und Leko: eine typische Partie, die mit Computern vorbereitet wurde, wobei der Computer von Kranik einen Fehler machte, den Leko in der Partie gesehen hat
die Differenz:
Menschen brauchen Heuristik (Kandidatenzüge, die man überhaupt in Betracht ziehen will) - was Minsky schon thematisiert hatte
Was bedeutet das für Spieler [ was mich nicht sehr interessiert ]
[ Text zum Beitrag ]
[ Transkript zum Beitrag ]
Zu schach gibt es auch beliebig viele beliebige Vorstellungen: "Meister im Schachspiel erkennt man nicht daran, dass sie möglichst viele Züge des Gegners im Vorraus zu berechnen versuchen, sondern ganz im Gegenteil daran, dass sie versuchen, möglichst lange eine gleichgewichtige und daher in ihrer Entwicklung ungewisse Situation aufrechtzuerhalten, damit eine Chance besteht, Anfangsfehler zu erkennen und zu korrigeren (zit. E. Leifer). Es kommt daher auf Züge beziehungsweise auf Handlungen an, die ihr Potential der Festlegung auf eine Interpreation der Situation und ihrer Entwicklung dazu nutzen, um Ungewissheit nicht etwas zu reduzieren, sondern zu pflegen, wenn nicht sogar, bei Bedarf, zu steigern. (40)" (in: D. Baecker: Form (40) Handelt es sich um einen Spielraum mit einer finiten Anzahl von Elementen und klaren Regeln, kann KI dem Menschen aber heute schon durchaus überlegen sein: Bei den Brettspielen Dame und Schach etwa hat der Mensch inzwischen keine Chance mehr gegen einen Computer. Anders sieht es allerdings beim asiatischen Brettspiel Go aus, für das noch kein Programm entwickelt wurde, das einem fortgeschrittenen Spieler die Stirn bieten könnte. Was vor allem daran liegt, dass beim Go intelligente Strategien angewendet werden müssen, um nach der Analyse einzelner Teilprobleme die Ergebnisse zu einer "Gesamtsicht" zu verknüpfen. Während es beim Schach um das Schlagen von Figuren geht und sich Handlungen direkt in Punktwerten ausdrücken lassen, geht es beim Go darum, Gebiete auf dem Brett zu beherrschen und dem Gegner Freiheiten bei der Spielentwicklung zu nehmen. (das ist eine noch nicht alte, aber sehr veraltete Vorstellung über Computer und Go) |