Referenzierung ist ein -ung-Wort. |
Als Referenzierung bezeichne ich eine Hypostasierung von referenzieren, womit ich eine Tätigkeit bezeichne, die sich als Referenz niederschlägt.
Die Übersetzer von W. Quine's "Wort und Gegenstand" (in welchem es auch um Übersetzbarkeit geht) schreiben in einem Vorwort:
"Eine weitere Anmerkung zur Übersetzung schein angebracht: ... Unser Vorgehen wird am Beispiel des englischen Worts "refer" (bezw reference, usw) deutlich: Zur Übersetzung des Ausdruckes hat man sich in letzter Zeit des Neologismus "referieren" (auf? zu ? über?), bzw "Referenz" (von? auf?..) bedient. Warum? Wir wissen es nicht. "Refer" heisst nämlich schlicht und einfach "bezeichnen" und manchmal spezifischer "sich beziehen auf" bzw "Bezug nehmen auf". Die Übersetzung durch die genannte Neuprägung ist aber nicht nur unschön, sondern auch irreführend, zum einen, weil sie Homonyme zu (zwei verschiedenen!) gebräuchlichen Ausdrücken einführt, zum andernm, weil sie den Eindruck erweckt, es handle sich bei "refer" um einen - womöglich klar definierten - der philosophischen oder linguistischen Fachsprache. Dies ist nicht der Fall. Und deshalb ist die Übersetzung mit "referieren", Referenz", usw irreführend, ja falsch, und wir hoffen, dass sie bald wieder aus dem wissenschaftlichen Sprachgebrauch verschwindet."
Die Übersetzer unterstellen, dass Neuprägungen weniger zu einer Sprache gehören, als Altprägungen. Das lässt sich aber im Moment nicht entscheiden, eine Neuprägung bürgert sich mit der Zeit ein oder eben nicht. Ich verwende den Ausdruck "Referenz" ohne irgendeinen englischen Text zu übersetzen, weil ich durch die Verwendung dieses Ausdruckes für mich Konnotationen nahelege, die ich mit "bezeichnen" und mit "Bezug nehmen" nicht ohne weiteres verbinde.
Mein Kontext dazu ist: Referenz, Referenzierungsarten, Referenzobjekt
etwas spezieller Selbstreferenz, die durch N. Luhmann mit Fremdreferenz jenaseits der Logik zusätzlich eigen(artig) verwendet wird.