Als Publikum bezeichne ich vom Kommunikationsprozess eines Systems ausgeschlossene Beobachter, die als eigenständige Systeme in die Um-Welt des jeweils beobachteten Systems gehören. Ich unterscheide notwendiges und zufälliges Publikum. Für ein Massenmedium ist das Publikum notwendig, für ein Fussballspiel ist es zufällig. Das Theater - in welchem das eigentliche Publikum sitzt - braucht das Publikum vor Ort. |
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Beipiel:
Wenn Fussballer einer Mannschaft sich während eines Spiels gegenseitig zurufen und Zeichen geben, dann machen sie das als Kommunikation innerhalb der Mannschaft. Aber natürlich können das auch die Spieler der gegnerischen Mannschaft und die Zuschauer sehen. Für das Verständnis des Spielverlaufes des Publikum können diese Zeichen wichtig sein. Trotzdem wollen die Fussballer damit nicht mit dem Publikum und den Gegnern kommunizieren.
Differenztheoretisch kommunizieren die Fussballer als Publikumslieblinge natürlich mit dem Publikum, aber das hat nichts mit Fussball zu tun, sofern Fussball nicht für das Publikum 8wie ein Theater) inszeniert, sondern gespielt wird.
==> "Publikum" im Crashkurs Kommunikation
Der Ausdruck Pubblikum steckt auch in der Unterscheidung zwischen publizistischen und nicht publizistischen Medien. Zu den ersteren gehören Zeitungen und Fernsehen, also solche, die dem breiten nicht spezifizierten Publikum zugänglich sind, während letztere, etwa Briefe und mails nur an bestimmte Menschen gerichtet sind, die dann nicht als Publikum sondern als Kommunikationspartner aufgefasst werden. Das Theaterpublikum ist in diesem Sinne eine Misch- oder Uebergangsform. Es wird nicht ausgewählt, aber wenn es im Theater ist, wird es exklusiv adressiert.