Umgangssprachlich verwende ich den Ausdruck "Prostitution" für die Tätigkeit von Huren, euphemistisch für das Verkaufen von Liebe. |
überarbeiten: eigentlich ist gemeint, dass es es vermeintliche Tauschverhältnisse gibt, in welchen die Parteien sehr unterschiedliche Gegenstände und Motivationen einbringen. Keimform ist wohl eine freiwillige Bezahlung von Sklaven. Siehe auch Lohn
Als Prostitution bezeichne ich das Anbieten des Entgegennehmens von Bezahlungen für eigentlich nicht verkaufbare "Dienstleistungen".
Umgangssprachlich bezeichnet Prostitution den speziellen Fall, in welchem jemand seinen Körper gegen Geld für sexuelle Handlungen zur Verfügung stellt. Der allgemeine Fall der Prostitution, der sich in seiner weitesten Form als Anbiederung bei ungewisser Bezahlung zeigt, wird als Metapher zum spezifischen Fall gedeutet.
Beispiel:
“So etwas wie eine freie Presse gibt es nicht. ... Wir (die Journalisten) sind nichts weiter als intellektuelle Prostituierte.” – John Swaiton, ehemaliger Herausgeber der New York Times in seiner Abschiedsrede 1880
Anmerkung:
Differenziell: Hier ist mit Moral eine selbstbezügliche Bewertung gemeint. Es geht also nicht darum, dass irgend jemand die Prostitution unmoralisch findet, sondern darum, dass die sich prostituierenden ihr Tun unmoralisch finden.
Wort-Herkunft
Im 18. Jahrhundert von französisch prostitution für "preis"-gebendes/nehmendes zur Schau stellen des eigenen Körpers.
Es gibt - wie metaphorisch auch immer - das Anbieten von Darlehen gegen Zins.
Die Prostitution ist nach islamischem Recht als Unzucht verboten und wird drakonisch geahndet. Es gibt aber eine Sonderform, welche das „Prostitutionsverbot“ gewissermaßen unterläuft: Die islamische Genussehe, welche nur bei den Schiiten erlaubt, bei den Sunniten – der muslimischen Mehrheit – jedoch verboten ist. Ein Schiit darf eine Frau für eine Zeitdauer von einer Stunde bis mehreren Jahren „heiraten“ (Koran, Sure 4 Vers 24) und muss ihr danach ihren (vorher festgelegten) Pflichtteil entrichten. Daher ist die Prostitution vor allem im Iran weit verbreitet. Nach Auffassung der Sunniten hat der Prophet Mohammed diese Art der Heirat (Mut'a-Ehe) untersagt. Sie sehen die Genussehe als Prostitution, welche verboten (haram) ist.
In Saudi-Arabien steht Todesstrafe für alle beteiligten Personen
Ward: Prostitution: Marxismus versus Moralismus [ ]