Mit dem Ausdruck "Öffentlichkeit" bezeichne ich die Hypostasierung einer komplexen Eigenschaft. In der Umgangssprache spreche ich dann dem entsprechend verdinglichtvon Strukturen statt von strukturierten Entitäten.
"Öffentlicher Verkehr" ist ein politisches Plastikwort, das beliebige Phänomene bezeichnet, die irgendwie mit Transport von Menschen verbunden sind, wobei es im Diskurs meistens um Finanzierungen von Transport geht.
Im engeren oder begrifflichen Sinne von "öffentlich" und "Verkehrs" wird der Ausdruck eher zufällig verwendet.
Als Öffentlichkeit bezeichne ich die Vorstellung, dass hinreichend viele andere dasselbe sehen können wie ich.
Wikipdia:
Öffentlichkeit bezeichnet im
im weitesten Sinne die Gesamtheit aller Umstände, die für die Bildung der öffentlichen Meinung von Bedeutung sind, wobei der allgemein freie Zugang zu allen relevanten Gegebenheiten sowie deren ungehinderte Diskutierbarkeit entscheidende Kriterien sind.
Der Begriff, ursprünglich nur im Sinne der Öffentlichkeit von Gerichtsverhandlungen o.ä. gebraucht, wurde in der deutschen Sprache ab dem späten 17. Jahrhundert für eine erst literatur- sowie kunstkritische, dann ab Mitte des 18. Jahrhunderts durch die Aufklärung zunehmend politisch-sozial werdende Öffentlichkeit gebräuchlich, die v.a. in den Theatern, Salons und Kaffeehäusern o.ä. der europäischen Städte entstand, in denen sich das Bildungsbürgertum traf, als eine die staatliche Autorität legitimierende und kritisierende Sphäre ("bürgerliche Öffentlichkeit"). Man unterschied ab dem 17. Jh. zwischen „vermachteter“, d.h. staatlich-verwaltungstechnischer Öffentlichkeit und eben jener, der nicht-staatlichen, Öffentlichkeit, die später (im 20. Jh.) unter dem Begriff der Zivilgesellschaft als eine „nicht-vermachtete“ (Gegen-) Öffentlichkeit (Jürgen Habermas) bezeichnet wurde.
Man kann dann Öffentlichkeit definieren als Reflexion jeder gesellschaftsinternen Systemgrenze, oder anders: als gesellschaftsinterne Umwelt der gesellschaftlichen Teilsysteme” (Luhmann, Realität der Massenmedien, S. 184.) “Öffentlichkeit ist mithin ein allgemeines gesellschaftliches Reflexionsmedium” (Luhmann, Realität der Massenmedien, S. 187)
“Die Öffentlichkeit wird als Medium einer bestimmten Typik der Selbstbeobachtung der Gesellschaft ausdifferenziert und greift dazu ihrerseits auf ein Medium zurück, in dem sie Form gewinnen kann. Dieses Medium der Öffentlichkeit ist die Meinung.” (Dirk Baecker: Oszillierende Öffentlichkeit. In: Maresch, R.(Hrsg.): Medien und Öffentlichkeit. 1996)
“Die öffentliche Meinung scheint das Resultat einer Art von Selbstorganisation zu sein, die die Mikrodiversität persönlicher Meinungen zu Themen voraussetzt.” (Luhmann: Öffentliche Meinung und Demokratie. In: Maresch/Werber (Hrsg.): Kommunikation Medien Macht. Frankfurt a. M. 1999.