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Als Meinen bezeichne ich eine Operation, durch welche ein Beobachter seine Eigenwerte (sprachlich bewusst) für-wahr-hält. Wenn ich etwas meine, ist mir bewusst, was ich mir zu eigen gemacht habe.

Es gibt zwei signifikante Redeweisen, die als Fragen daherkommen:

  • Wie meinst Du das (was Du gerade gesagt hast)?
  • Verstehst Du, wie ich es meine?

    Mit diesen beiden Frage charakterisiere ich das Gegenteil zu einem Dialog

    Die rhetorischen Antworten lauten:

  • "Ob ich meine, was ich sage, weiß ich nicht. Und wenn ich es wüsste, müsste ich es für mich behalten" (N. Luhmann, 132).
  • Verstehst Du, wie Du es meinst?

    Sichtweise


     

    I. Kant über "Meinen, Glauben und Wissen": Das Für-wahr-halten ... hat folgende drei Stufen: Meinen, Glauben, Wissen" (830). Kant unterscheidet subjektive und objektive Gründe für das Wahrhalten. Wenn beide fehlen, spricht er von Meinen, wenn nur der objektive fehlt von Glauben und wenn beide gegeben sind von Wissen. (Kritik:830)

    “Denn wenn man nicht sagen kann, dass man nicht meint, was man sagt, weil man dann nicht wissen kann, dass andere nicht wissen können, was gemeint ist, wenn man sagt, dass man nicht meint, was man sagt, kann man auch nicht sagen, dass man meint, was man sagt, weil dies dann entweder eine überflüssige und verdächtige Verdopplung ist oder die Negation einer ohnehin inkommunikablen Negation.” – Zur Nicht-Kommunizierbarkeit von Aufrichtigkeit, Die Gesellschaft der Gesellschaft, 1998, S.311


     
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