Als Initial bezeichne ich ausgeschmückte Anfangs-Buchstaben, die in einfacherer Form auch Lombarden oder Versalien genannt werden.

J. Gutenberg und seine Mitarbeiter, besonders Peter Schöffer versuchten am Anfang die gedruckten Bücher mit technischen Mitteln wie Handschriften aussehen zu lassen. Die Rubrizierung von Hand war üblich. Sie wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts durch gedruckte Initialen in Holzschnitt oder mit Typenmaterial abgelöst.
Die Rubrizierung (rotfärben) war ein Arbeitsgang bei der Herstellung mittelalterlicher Handschriften. Rubrikatoren und Illuminatoren machten etwas anderes als Illustratoren. Beides war bis zur Renaissance als Buchmalerei eine Kunstgattungen, die mit der Ausbreitung des Buchdrucks und der Druckgraphik im 15. Jahrhundert stark an Bedeutung verlor, aber als Keimform der Grafik gesehen werden kann.