Gegenstand wird oft synomym zu Objekt, Ding, Sache verwendet, worüber sich F. Mauthner sehr lustig macht, ohne die Frage, was eine Gegenstand sei zu beantworten. Er postuliert zwei Bedeutungen, die er nicht teilen kann: "einmal in der Schulsprache für das Objekt der Aufmerksamkeit (Gegenstand eines Vortrages), zweitens für das Objekt im weitesten Sinne, das Ding, die Sache, aber eigentlich doch nur die Sache mit Ausschluß der organischen Dinge. Ein Veilchen nennen wir nie 'Gegenstand'". Aber es kann natürlich jederzeit Gesprächsgegenstand sein. Ich verwende den Ausdruck umgangssprachlich in der Weise, die F. Mauthner kritisiert, betrachte aber die beiden Verwendungen als Homonyme. G. Frege unterschied 1892 Begriff und Gegenstand in seinem Aufsatz Über Begriff und Gegenstand. Dabei gibt er keine Definitionen, sondern erläutert, inwiefern er die - vorausgesetzten - Begriffe unterscheidet. |
Als eigentlichen Gegenstand bezeichne ich den Träger der Gegenstands-Bedeutung. Ein Gegenstand ist hergestellt und mithin auch ein Artefakt (also keine Naturding wie ein Veilchen, das ich auch anfassen oder zeichnen kann).
Beispiele
Hammer, Kaffeemaschine, Haus, Text, usw.
Ich unterscheide Gegenstände zum Gebrauch von solchen zum Verbrauch, wie etwa ein Brot.
Wenn ich das "Mir-Gegenüberstehen" abstrakt verallgemeinere, spreche ich von einem Ding, und wenn ich mich dabei als Subjekt begreife, von einem Objekt.
Was ich als möglichen Gesprächsgegenstand bezeichne, bezeichne ich als Sache.
Im Sinne eines umgangssprachlichen Homonyms verwende ich das Wort Gegenstand auch für etwas, was in meiner Aufmerksamkeit liegt, wo es noch nicht einmal eine Sache ist, weil ich noch kein Wort dafür habe.