Emergenz        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]

Als Emergenz bezeichne ich in Anlehnung an einen Terminus im systemischen Denken - das Vorkommen einer Eigenschaft eines Systems, die den Teilen des Systems nicht zukommt und auch nicht aus diesen folgern lässt.

Hier wird der Ausdruck - wenn überhapt - sehr spezifisch verwendet: Emergenz steht für Abstraktionsdifferenzen, die in einer "rückwärtsblickenden Beschreibung" einer Entwicklung zutage treten.

Beispiel:
Im Automat ist die Maschine und das Werkzeug, aber im Werkzeug ist weder die Maschine noch der Automat.

Vergleiche auch Hervorbringung bei Maturana (provisorisch in Wissensmanagement)

Der Ausdruck stammt
(gemäss E. Holenstein) von C Lloyd Morgan: Emergent Evolutione, 1923 (eine Kritik an Darwin)
(gemäss Capra) von C.D. Broad, Philosoph, ca 1920)

LexiRom: 1. (ohne Plural) Begriff der neueren engl. Philosophie, wonach höhere Seinsstufen durch neu auftauchende Qualitäten aus niederen entstehen. 2. Auswuchs einer Pflanze, an dessen Aufbau nicht nur die Epidermis, sondern auch tieferliegende Gewebe beteiligt sind (z.B. Stachel der Rose).


 
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