diasynchron, Projekt diasynchron
Eine - linguistische - Unterscheidung, die ich in Anlehnung an F. de Saussures mache, bezeichne ich mit synchron - diachron, wobei ich synchron für einen Vergleich von gleichzeitigen Phänomenen verwende und diachron sinngemäss für einen Vergleich im Laufe der Zeit.
Beispiel:
Die diachrone Entwicklung des Deutschen verläuft über die Phasen Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch und Neuhochdeutsch.
Eine synchrone Entwicklung des Deutschen besteht etwa in eine Lautverschiebung, die das Englische zur gleichen Zeit auch gemacht hat.
ausführlicheres Beispiel:
Assimilation (Phonologie)
Mit Assimilation (lat. assimilare „ähnlich machen“, auch: Akkommodation, Angleichung) bezeichnet man in der Phonologie Sprachlautveränderungen, die meist durch Koartikulation (artikulatorische Vereinfachung) entstehen.
Man unterscheidet zwischen dem Assimilans (Wirker; Laut, der auf einen anderen wirkt) und dem Assimilandum (Laut, auf den gewirkt wird). Beispiel (aus dem Duden): Das ‹b› in mhd. lamb wurde später zu ‹m› in nhd. Lamm. Hierbei ist ‹m› Assimilans und ‹b› Assimilandum, weil /m/ solange auf /b/ wirkte bis /b/ sich zu /m/ assimilierte.
Assimilation lässt sich sowohl auf synchroner wie auch auf diachroner Ebene beschreiben. Synchrone Assimilation ist ein natürlicher Prozess innerhalb jeder Sprache. Diachrone bzw. historische Assimilation liegt vor, wenn sich die Lautangleichung historisch entwickelt hat. Das italienische Wort dottore ist beispielsweise durch regressive Assimilation aus dem lateinischen doctor entstanden.
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