Die Blockchain könnte die wichtigste technische Entwicklung in der Informatik seit dem Internet-Protokoll TCP/IP sein.
Es gibt sehr viele sehr verschiedene Verfahren und Auffassungen. Bitcoin ist einfach die aktuell bekannteste Kryptowährung. Das Blockchainverfahren wird auch für ganz andere Sachen verwendet. Es eignet sich beispielsweise auch als Grundbuch, das dann ohne Grundbuchamt (und dessen Gebühren) auskommt. |
Als Blockchain bezeichne ich eine Art Buchhaltung, in welcher alles, was dokumentiert werden kann, als Ketten von Datensätzen (Blocks) aufgefasst wird, wobei die bereits enthaltenen Datensätze weder verändert noch gelöscht werden können, und jeder Datensatz, der neu angehängt wird, eine spezifische Überprüfung bestehen muss. Das Prinzip ist eine Tabelle, bei welcher nur angefügt werden kann. Jeder Block hat eine Adresse und einen beliebigen Hersteller, der im Netzwerk einen Knoten darstellt, und einen Verweis auf seinen Vorgänger-Block. In jedem Block können mehrere Teiltransaktionen enthalten sein. Die Blockchain beruht auf einem Flooding-Algorithmus, mit welchem Einträge von neuen Blocks als sogenannte Transaktionen im Netzwerk verbreitet werden. Bevor ein Block eingetragen wird, muss er von einer hinreichenden Anzahl Netzknoten akzeptiert werden. Die Verifikation besteht ihrerseits aus einem Algorithmus, der Kriterien wie Voraussetzung, Verschlüsselung und korrekte Übertragung kontrolliert. Es gibt zwei spezielle Fälle:
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Das Blockchain-Verfahren hat zwei Elemente, die den Kern der Technologie bilden. Die Herstellung neuer Blocks und die Vervielfältigung der Kette, nach jeder Erweiterung.
Das Herstellen neuer Blocks:
Das Bitcoin-Verfahren entspricht dem SHA-256-Hashing-Algorithmus.
Jede Transaktion verwendet einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel ... wobei der öffentliche Adressen beinhaltet und der private Legitimation.
Das Erzeugen neuer Blöcke wird - in einer eigenartigen Wortwahl - als Mining bezeichnet. Die zugrundeliegende Analogie ist wohl die Goldgewinnung, die als Bergbau aufgefasst wird. In der Münzanalogie muss das Material abgebaut werden, so dass kein Fiatgeld möglich ist.
Durch neue Blöcke werden neue Bitcoins ausgegeben und gleichzeitig ein Teil der neuen oder noch offenen Transaktionen bestätigt. Bis 2013 wurden 50, seit 2014 werden 25 Bitcoins mit jedem neuem Block ausgezahlt. Auf diese Weise findet eine dezentrale Geldschöpfung statt. Der Vorgang ist sehr rechenintensiv und im Gegenzug erhält der Teilnehmer, der einen gültigen Block erzeugt, als Belohnung die geschöpften Bitcoins und die Gebühren aus den enthaltenen Transaktionen. Nachdem ein neuer gültiger Block gefunden wurde, wird er, wie unbestätigte Transaktionen, per Flooding-Algorithmus an alle Bitcoin Cores im Netzwerk als neue längere gültige Blockkette verbreitet. Das Mining im Bitcoin-System löst auf diese Weise auch das Problem der byzantinischen Generäle: Da es keine zentrale Instanz gibt, welche die Teilnehmer beglaubigt, vertrauen sich die Bitcoin Cores prinzipbedingt gegenseitig nicht. Das Problem besteht für jeden Bitcoin Core darin, herauszufinden, welche Blöcke bzw. welche Blockkette nun die „richtige“ ist, d. h. welcher die Mehrheit vertraut. Gültige Blöcke werden nur durch das rechenintensive Mining erschaffen. So vertraut jeder Bitcoin Core der längsten gültigen Blockkette, da hinter dieser die meiste Rechenleistung steht und deswegen auch die Mehrheit der Teilnehmer vermutet wird.
https://www.weusecoins.com/de/mining-anleitung/
Es ist absehbar, dass das Blockchain-Verfahren einerseits auf den ganzen Zahlungsverkehr ausgeweitet wird. Allgemein aber handelt es sich um : Beispielsweise ein Grundbuch, so dass kein Notariat mehr nötig ist. Das Internet wird so als peer-to-peer eine neue Dimension erreichen.
siehe auch Block (https://de.bitcoin.it/wiki/Blockchain)
Blockchain stellt eine Inversion des Kontokorrents dar. Das Kontokorrent ist ein Protokoll.
Bitcoins ist eine naheliegende Verwendung.
Die Idee ist einfach, aber die Umsetzung technisch kompliziert und gesellschaftlich komplex.