Im Grunde geht es mir nicht um Design, sondern darum, etwas Ordnung in meine Vorstellungen von URS und FS zu bringen. Ausgangspunkt dazu ist das Projektmanagement im Know-Net-Projekt, das mit diesen Konzepten arbeitet, respektive wie Gabrielle reklamiert, arbeiten sollte.
Die UBS nennt unser Projekt "user-driven" und meint damit, dass Users sagen können, was sie "requiern". Das hat in unserem Projekt nicht funktioniert, deshalb hat die UBS selbst gemacht, was sie braucht (zum expliziten Missfallen der Reviewer im Bericht der 2. Review). Mir gefällt das aber natürlich ausserordentlich, wenn jeder macht, was er braucht. Das ist in meiner Auffassung Selbstorganisation - was ich nebenbei der Gabrielle sagte, diese aber gar nicht teilt. Sie hätte viel lieber, wenn wir für sie arbeiten würden. Soweit zu Hintergrund.
URS scheinen mir Ausdruck davon, dass die User wissen, was sie wollen. Dann sind die User die Erfinder der Idee und die Entwickler die Designer, die die Idee umsetzen, wobei wir den Umweg nehmen, zuerst FS zu schreiben, dass uns die User später nicht in den Rücken fallen. Genau unter diesen Verhältnissen stimme ich mit Röbi völlig überein:
Den Design Specifications (DS) gehen (logisch, nicht zeitlich) die User Requirement Specification (URS) und die Functional Specifications (FS) voran. DS bedeutet, aus einer spezifizierten Funktion, die aus der URS abgeleitet wurde, ein (Konstruktions)Design zu spezifizieren.
Natürlich kann man sagen:
Die beiden Varianten sind keine Antworten auf Design Fragen. Die Design Frage stellt sich für jede Variante neu. Die Varianten sind das, was uns zu- oder einfällt oder mit anderen Worten das, was Rolf Erfindungen nennt.
wenn man nur auf Radeinbindung und nicht auf das Motorrad schaut. Für Erfindung spricht auch das Patentamt, das schon viele Varianten der Achsschenkellenkung patentiert hat. Allerdings sind dann auch wieder verschiedene Designs derselben Sache Erfindungen.
Generell kann ich mir aber nicht vorstellen, wie man etwas user-driven erfinden oder designen kann. Im Beispiel der Achsschenkellenkung fällt es mir leicht, anzunehmen, dass jemand auf die Idee gekommen ist, Lenkung und Federung zu trennen. Aber das fällt mir nur leicht, wenn ich annehme, dass er dieses durch die Erfindung der Achsschenkellenkung getan hat, nicht vorab als URS oder als FS.
Und speziell zu unseren Vorschlägen:
URS Die Mails sollten im einfachsten Fall des Anfangs nur durch das Datum vorklassifiziert sein. Die weitere Klassifikation erfolgt durch MailTack-Kategorien des Benützers.
FS Spezifikation der Funktion automatische Klassifizierung der Mails nach Datum. Spezifikation der Funktion manuelle Klassifizierung der Mails via Benutzer Kategorien.
DS Spezifikation, mit welchen Programmen (Teilsysteme oder Blackboxes (Marco's Aion-Funktionen, ...) die Maschine konstruiert wird, welche die spezifizierten Funktionen erzeugt.
Es handelt sich meines Erachtens um Erfindungen, weil sie etwas vorschlagen, was wir noch nicht haben. Ich kann sie aber auch als Design anschauen, weil sie eine weitere Variante von MailTack beschreiben. Als URS kann ich sie nicht sehen, weil sie von uns sind, und dass wir sie zuerst in FS spezifizieren kann ich auch nicht sehen, weil einerseits das Programmieren etwa gleich schnell geht, wie das spezifizieren und andrerseits keine User da sind, die uns in den Rücken fallen. Die UBS muss erst einmal ihren eigenen Rücken frei bekommen.