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1. |
Als Halbautomaten bezeichne ich geregelte Maschinen, bei welchen der sekundäre Energiekreis nur implizit vorhanden, also nicht explizit konstruiert ist. Ein typisches Beispiel dafür ist der Fliehkraftregler (Governor) von J. Watt. Der Fliehkraftmechanismus nutzt die primäre Energie. zurück |
2. |
A. Turing etwa spricht bezüglich Computern - mit mathematischer Nonchalance - von universellen Automaten. Universell ist aber nur die Steuerung der Automaten. Alle Automaten werden gleich gesteuert, aber sie haben natürlich sehr verschiedene Zwecke, was viele Systemtheoretiker, die sich nur mit der Funktionsweise befassen, übersehen. A. Turing hat insbesondere übersehen, dass autopoietische Maschinen zwar Steuerungen enthaten, aber keinen Zweck haben. Wenn ich meine thermostatengeregelte Heizung unter den Gesichtspunkten eines konstruierenden Beobachters betrachte, werde ich die eingestellte Raumtemperatur als Eigenwert des Automaten sehen und die Signale, die vom Temperaturfühler über den Thermostaten zur Heizung fliessen, werde ich als Feedback und mithin als Teil der Funktionsweise auffassen. Funktional gesehen wird mit dem Sollwert die Raumtemperatur gesteuert. Konstruktiv gesehen hat der Regelkreis - wenn er entsprechend eingestellt ist - einen Eigenwert von 20° C, den Sollwert sieht man als Anzeige des Eigenwertes. Wenn ich meine Körpertemperatur messe, lese ich - in einem analogen Sinn - den Temperatur-Sollwert meines Körpers. Wenn ich Fieber habe, ist der "Soll"wert höher als sonst. Da ich nicht gerne Fieber habe, sage ich, dass ich den Ist-Wert messe, und dass dieser vom Sollwert abweicht. Dabei ist aber von einem ganz andern "Sollwert" die Rede, der statt den Eigenwert meines Körpers meinen Wunschwert repräsentiert. zurück |
3. |
Die sekundäre Energie muss weder schwächer sein noch eine andere Form haben als die primäre Energie. Im Falle von Verstärkern und von Steuerungen kann man einfach Energie sparen. In hochentwickelten Techniken wie Telemetrie ist die sekundäre Energie oft so viel schwächer als die primäre, dass sie nicht nur als vernachlässigbar klein erscheint, sondern sogar vernachlässigt wird. Es ist dann oft auch die Rede von "energieloser Steuerung", was es meines Erachtens blanker Unsinn ist. zurück |
4. |
Auf die Interpretation dieser Interpretation werde ich später unter Kommunikation zurückkommen. zurück |
5. |
Wie ich in der Einleitung geschrieben habe, verfolge ich hier auch dialogische Interessen. In meiner (Formulierung der) Systemtheorie beschreibe ich immer auch mich selbst, indem ich schreibe, wie ich - unter anderem - Automaten betrachte. Dabei beschreibe ich mich durch meine Wahrnehmung meiner Um-Welt. Ich mache mir so meine systemtheoretische Betrachtungsweise und meine Um-Welt bewusst, wozu ich im Sinne des Dialoges alle Lesenden einlade. Und alle, die diesen Text mit Einverständnis lesen, lernen etwas über sich und etwas über ihre Um-Welt. Wenige mögen hier etwas Neues lernen, im Einverständnis erkennen aber alle, womit sie einverstanden sind, also wie sie ihre eigenen Um-Welten konstruieren. zurück |
Systemtheorie