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1. |
W. Ashby schreibt (in einem der grundlegendsten Büchern zur Kybernetik): "Tatsächlich könnte man Kybernetik definieren als Erforschung von Systemen, die offen für Energie, aber geschlossen für Information, Regelung und Steuerung sind, - von Systemen, die 'informationsdicht' sind (Einführung in die Kybernetik:19). Anstelle von "informationsdicht" spreche ich von "operationell geschlossen", weil ich auch den unsäglichen Ausdruck "Information" in diesem Zusammenhang nicht verwenden will.
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2. |
"Energie brauchen" ist natürlich eine metaphorische Redeweise. Genauer gesprochen wird in jedem Prozess Energie umgewandelt, wobei "Energie" in bezug auf die Funktionsweise lediglich ein Erklärungsprinzip darstellt. Ich werde später ausführlicher - unter thermodynamischen Gesichtspunkten - auf die Energie innerhalb des System eingehen. zurück |
3. |
Natürlich braucht die thermostatengeregelte Heizung ausser Oel auch Strom zur Ueberwachung des Eigenzustandes (sekundäre Energie). Aber auch diese Energie muss nicht permanent vorhanden sein, sondern kann durch weitere relativ sekundäre Energiekreise gesteuert werden. Man kann beispielsweise dann, wenn die Heizung läuft etwas Energie, die die Heizung abgibt speichern und damit den Stromkreis des Thermostaten steuern. Implizit wäre das etwa der Fall, wo die Länge der Quecksilbersäule nicht nur das Signal zu Oelbrenner steuert, sondern auch den Stromschalter des Thermostaten. Die Ausdehnung der Quecksilbersäule hat Potential. Wenn sie sich zusammenzieht, weil ihre Temperatur fällt, kann ich damit eine Stromschalter betätigen. zurück |
4. |
H. Maturana's Beispiel ist ein U-Boot-Kapitän, der unter Wasser natürlich nicht sehen kann, was ausserhalb des U-Bootes ist, er reagiert deshalb auf die Anzeigen seiner Instrumente. Das gilt auch für moderne Flugzeuge, die im Blinflugmodus fliegen. Der Simulator ist einfach eine bewusste Konstruktion dafür.
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