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Anmerkungen zu Funktionsweise

1.

  

Bei konstruierten Mechanismen weiss ich - wenigstens im Prinzip -, welche Veränderungen vorgesehen sind. Das ist eben ein Teil des spezifischen Wissens, das ich habe, wenn ich etwas konstruiert habe.

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2.

  

Zum Rosten siehe Anmerkung 2 zu Konstruktive Operationen.

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3.

  

Dass sich Quecksilber bei steigender Temperatur ausdehnt, kann ich normal finden, oder ich kann daraus ein Phänomen machen. Hier bin ich durch meine Konstruktion darauf angewiesen, dass sich Quecksilber so verhält, wie ich unterstelle. Sonst funktioniert meine Heizung - und mithin meine allfällige Erklärung - nicht.

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4.

  

Die sogenannte Künstliche Intelligenz wurde von Mathematikern wie A. Turing erfunden, in deren Formulierungen die Intelligenz als trägerloser Formalismus erscheint. Erst viel später, als sich praktisch schon niemand mehr von der KI blenden liess, entwickelten Ingenieure den konstruktiven Ansatz, den sie "embodied systems" nennen. "Eingekörperte Systeme (sic)" sind Roboter, deren künstliche Intelligenz eine sensomotorische Komponente hat, weshalb diese Automaten nicht nur "denken", sondern sich auch "verhalten" können. Roboter sind im Unterschied zu mathematischen Formalismen materiell.

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5.

  

Vorweg nur soviel: System Dynamics widerspiegelt die Problematik zwischen Konstruktion und Mathematik, weil sie im wesentlichen auf Computerprogrammen beruht, die mit zeitdiskreten Variablen arbeiten, während das klassische Operation Research noch noch analytisch konzipiert war, weil es den Computern vorauseilte.

N. Bischof, ein Psychologe, sagt über die Psychologen (und er meint wohl alle Geistes- und Sozialwissenschafter), dass sie, solange sie Studenten sind (und wieso soll sich das später ändern?) von höherer Mathematik überfordert seien. "Er (der Psychologiestudent) ist aber noch nie der Diffusionsgleichung begegnet oder überhaupt der Wunderwelt der Differentialgleichungen, er hat keine Ahnung von partiellen Differentialen und der Laplacetransformation, von der Eulerschen Formel und von so manchem anderen, das die Mathematik spannend macht und ohne das man die Systemtheorie nicht wirklich verstehen kann. Das alles stürzt in den genannten Werken mit umschweifloser Brutalität auf ihn ein und überfordert ihn hoffnungslos" (1988, Vorwort). Psychologen können deshalb nach N. Bischof die Systemtheorie nur begreifen, wenn diese didaktisch so aufbereitet wird, dass sie mit den einfachsten mathematischen Mitteln auskommen kann. Ich habe keine Ahnung, was der Psychologe N. Bischof von Mathematik versteht und weshalb er meint, dass Psychologen von Mathematik überfordert seien. Die Ueberforderung, die ich erlebe, hat nichts mit Mathematik zu tun, sondern damit, wie formale Beschreibungen zu interpretieren sind. Darin scheinen mir aber auch die gewichtigsten Mathematiker beliebig überfordert zu sein. Oder haben Sie einmal gehört, wie man sich Dimensionen höher als 3 vorstellen soll? Oder verstehen Sie jenseits der Mathematik (und Esoterik), was die Sätze von Gödel, Heisenberg usw. bedeuten könnten? Oder haben Sie ein Erklärung dafür, warum die Turing-Maschine Maschine heisst, oder weshalb die Physiker das Produkt von Weg und Gewicht über der Zeit Arbeit nennen.

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