zurückH | Crashkurs: Hyperbibliothek Inhalt rückwärts - Seite 6 - vorwärts |
Als Entwicklung (der Bibliothek) bezeichne ich einen gerichteten Prozess, in welchem die "Strukturiertheit" der Bibliothek zunimmt.
Das strukturelle Niveau eines Systems steigt mit:
|
Die Bibliothek ist also umso entwickelter, je
|
Die Bibliothek ist also umso entwickelter, je mehr Texte in der Bibliothek enthalten sind, je vielfältiger die Texte sind und je besser sie aufeinander bezogen sind. Diese Kriterien für das Entwicklungsniveau der Bibliothek sind formal, also nicht vom Inhalt der Texte abhängig. Natürlich kann man eine Bibliothek auch anhand der Qualität der Inhalte ihrer Text bewerten - wenn man das kann -, hier geht es aber darum einen Entwicklungsprozess zu operationalisieren. Wir können später über die Qualität der Texte und mithin über jene der Bibliothek nachdenken. Zunächst lassen wir die Bibliothek wachsen.
Umsetzung (Forts.):
|
Ich kopiere weitere Texte in die Hyperbibliothek und mache Links auf die Texte in die "Register"-Datei. Damit entwickelt sich die Bibliothek, indem sie wächst, also indem sich die Anzahl der Elemente vergrössert. Die Art der Texte und die Ordnung zwischen den Texten beachte ich auf dieser Stufe noch nicht. Die Texte sind "bibliothekarisch" aufeinander bezogen, indem sie an demselben Ort aufbewahrt werden und indem sie in demselben Register eingetragen sind. Die konventionelle Bibliothek beruht ja auch darauf, dass viele Bücher unter einem Dach sind. |
Beispiel:
|
Die Bibliothek entwickelt sich! Die Entwicklung der Bibliothek beruht zunächst auf Wachstum. Ich kopiere also weitere Texte in die Hyperbibliothek und mache Links auf die Texte in die Register-Datei. Dabei muss ich weder auf Differenzierung und Vielfalt, noch auf Ordnung achten. Ich kann beliebige Texte in die Bibliothek aufnehmen. Die Bibliothek entwickelt sich, weil die Menge der Texte zunimmt. |
Zur Zeit der Alexadrier ist es vielleicht ein sinnvolles Konzept gewesen, alle Texte, die es gibt, in die Bibliothek zu holen, weil damals vielleicht nur Texte geschrieben wurden, die es wert waren, in die Bibliothek zu kommen. Ich glaube weder das eine noch das andere, aber die Alexandrier schienen beides zu glauben (falls sie mit "alle" alle meinten). Seit fast alle Menschen schreiben und beliebig viele Bücher herausgeben können, vom Internet ganz zu schweigen, verlangt die Menge der Texte zwar nicht prinzipiell, wie das www zeigt, aber in einem operativen Sinn, eine Selektion.
Bevor wir andern Strukturparameter der Entwicklung der Bibliothek entfalten, grenzen wir das Wachstum der Bibliothek durch eine Auswahl der Texte ein.