Der deutende Beobachter nimmt bedeutungsvolle Gegenstände wahr, er sieht zB. ein Wort oder eine Brücke. Er unterstellt Sinn und/oder Gegenstandsbedeutung und mithin Produzenten-Intention , und zwar schon bevor er wahrnimmt. Er sieht deshalb nicht Pixelmuster oder Artefakte, sondern immerschon Bedeutungen (Holzkamp 1976). Die Deutung (Interpretation) des Wahrgenommenen steht immer in Handlungszusammenhängen: Erkennen ist Handeln (Maturana). Handlungszusammenhänge orientieren und ordnen die Wahrnehmung (und Beschreibung) des Beobachters. Handlungszusammenhang und Phänomen konstituieren sich gegenseitig.
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Der konstruierende Beobachter nimmt Artefakte wahr, die für den deutenden Beobachter Bedeutung haben. Er sieht zB. eine physik.-konstruktiv mögliche An-Ordnung von Konstuktions-Elementen. Die konstruktive Perspektive muss willentlich eingenommen werden, da der Beobachter seine Um-Welt normalerweise deutend wahrnimmt. |
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