1. Einführung in die konstruktivistische Erkenntnistheorie
2. Training der Sinne bzw. der Sinnessysteme
3. Neurolinguistisches Training
Etc.Ich bin seit längerer Zeit auf der Suche nach Texten, Definitionen, Geschichten etc., welche sich eignen, die konstruktivistische Erkenntnistheorie Leuten mit möglichst wenig Vorbildung näherzubringen. Aus meiner Sicht enthalten die nachfolgende Zitate aus Kapitel 7 des Buches Wege des Wissens von Ernst von Glasersfeld viele Elemente einer solchen Erklärung.
Aus konstruktivistischer Perspektive sind wir selbst es, die segmentieren, Verbindungen herstellen und abstrahieren, und zwar für unsere eigenen Ziele und mit unseren eigenen Mitteln.
Mit anderen Worten, die konstruktivistische Erkenntnistheorie ist onhe jeden Vorbehalt instrumentalistisch orientiert. Darin liegt ein Grund, warum Philosophen, die sich an das traditionelle Dogma klammern, sie ablehenen. Sie können sich nicht von dem Ziel trennen, dass wir Wissen erreichen müssen, welches ontologisch "wahr" ist, obwohl uns die Logik sagt, dass dies ausgeschlossen ist.
Die massivste Ablehnung der konstruktivistischen Erkenntnistheorie entspringt jedoch der Tatsache, dass sie eine radikale Veränderung unserer Vorstellung des Wissens selbst verlangt. Wie ich am Anfang sagte, verlangt der Konstruktivismus, dass wir die Art, in der die kognitiven Strukturen, die wir "Wissen" nennen (das schreibe ich unter Wissen ins Lexikon, (Rolf)), mit der "realen" Welt zusammenhängen, als eine Passen und nicht als ein Übereinstimmmen betrachten sollten. Dieser Zusammenhang sollte also nicht in Analogie zur Beziehung eines Bildes zu seinem Gegenstand verstanden werden, sondern eher in Analogie zur Beziehung zwischen einem Fluss und der Landschaft, in der er sein Bett gegeraben hat. Der Fluss bildet sich selbst in den Grenezen, die die Landschaft dem Fliessen von Wasser setzt. Es gibt ein ständiges und subtiles Zusammenspiel zwischen der "Logik" des Wassers (z.B. dass es sets eine ebene Oberfläche bilden muss und nicht bergauf fliessen kann) und den geologischen Gegebenheiten. Beide schränken den Lauf des Wassers ein und sind nicht voneinander zu trennen. An keinem Punkt könnte man etwa sagen, dass der Fluss sich nach rechts wendet, "weil" es dort einen Berg gibt, ohne implizit die "Logik" des Wassers vorauszusetzen, die den Fluss daran hindert bergauf zu fliessen. Der Fluss "stimmt" daher nicht mit der Landschaft in irgendeiner Weise "überein", er "passt sich" vlimehr an sie "an", und zwar in dem Sinne, dass er seinen Lauf zwischen den einschränkenden Bedingungen findet, die sich weder aus der Landschaft, noch aus der Logik des Wassers ergeben, sondern stets und notwendig aus der Interaktion beider.
Anmerkungen zum Konstruktivismus (von Rolf)
Konstruktivismus wäre eine lustige Erkenntnis-Teorie, nämlich eine die sagt, man könne nicht erkennen. Ich fasse den Konstruktivismus deshab nicht als Erkenntnistheorie auf, sondern als Haltung, die man einnehmen kann, wenn man will. Haltungen sind nicht richtig oder wahr.