Spiel heisst eine Tätigkeit, deren Zweck im Ausführen der Tätigkeit selbst liegt.
F. Schiller: Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen. In: WW (Nationalausgabe) XX, pp. 309ff - 15. Brief, S. 359.)
Spiele ist eingeschränkt (constrains: Spielfeld, Figuren, usw ) und haben Regeln.
Anmerkungen
Im Alltag gibt es zwei Spielbegriffe: (Tiwald/Stripp)
Prozessspiele (Ereignis-Spiele, miteinander) und Ergebnisspiele (Pseudo-Spiele, gegeneinander).
Bsp: Musik: Spielen versus Vorspielen, Fussball: mit oder ohne Zählen der Tore. Die mathematische Spieltheorie beschreibt letztere.
Spiel heisst "eine Tätigkeit, die Vergnügen bereitet, nicht als Endergebnis, sondern während man sie ausführt" (Ceccato, zit in EvG, WdW, 57)
Tiwald/Stripp unterscheiden bei den resultatorientierten Spielen Prozessspiele (Ereignis-Spiele) und Ergebnisspiele (Pseudo-Spiele). "Prozessspiele sind Spiele im eigentlichen Sinn. Ihr Regelwerk und ihre Spielidee betreffen nur das Ereignis selbst. Dies steht im Gegensatz zu den Ergebnisspielen, deren Sinn es ist, mittels des Spiel-Prozesses ein Spiel-Ergebnis herbeizuführen, das unmittelbar nach Spielende feststeht" (Tiwald, 1975, 96). "Im Pseudo-Spiel 'Fussball' kämpfen zwei Mannschaften gegeneinander, im Prozessspiel 'Fussball' dagegen spielen zwei Mannschaften, ohne zu zählen, ohne ein Spielergebnis und einen Sieger zu ermitteln, miteinander" (ebd. 98).
Das Prozessspiel verhindert jedoch nicht die Leistung: "Aus unserer Sicht ist es eine Fiktion anzunehmen, dass Leistung nur dann erbracht wird, wenn gezählt, gemessen und Rangordnungen innerhalb einer Konkurrenz gebildet werden" (ebd. 99).
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