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Konstruktives Wissensmanagement
http://www.weiterbildung.unizh.ch/kurse/kowi
http://www.hyperkommunikation.ch/seminare/kwm
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Liebe Studiengangteilnehmende
Wir managen unser Wissen unter:
http://www.hyperkommunikation.ch/seminare/kwm
Diese Site kann von der ganzen Welt gesehen werden. Der Nobelpreisträger Feynman schrieb - angesichts seiner halbfertigen Theorien - ein Buch mit dem Titel "Kümmert Sie, was andere Leute denken?". Seine Frage bekommt in unserer Veranstaltung konkreten Sinn. Zunächst in unseren Vorstellungen: Ich bitte Sie, sich - im Sinne einer Vorstellungsrunde - schriftlich vorzustellen und sich dabei zu überlegen, was Sie davon auf unserer gemeinsamen Seite veröffentlichen wollen und was nicht. Was also die ganze Welt (falls sich die Welt für unsere Site interessiert) über Sie WISSEN darf, und was nur die KursteilnehmerInnen WISSEN sollten. Ich frage mich jeweils auch, was nur ausgewählte Leute WISSEN dürfen, und was gar niemand WISSEN soll - und schliesslich, warum ich mich überhaupt vorstelle, respektive, was von mir ich sehr gerne erzähle.
Dann frage ich mich, welches WISSEN ich mit wem in welcher Form und weshalb teilen würde.
Und nachträglich vorausgesetzt frage ich mich, was ich denn überhaupt WEISS.
Und schliesslich frage ich mich, was WISSEN ist. Wenn Sie Ihr WISSEN über WISSEN teilen möchten, bitte ich Sie, wie bei der anderen Vorstellung zu verfahren. Schreiben Sie auf, was Sie mit-anderen-teilen würden. Vielleicht haben Sie thematische Vorschläge und oder Fragen für unseren WISSEN-Pool?
Kümmert Sie, was andere Leute denken? Etwa, wenn auf unserer Site keine Resultate, sondern Bruchstücke aus Prozessen erscheinen?
Das technische KOENNEN ins Internet zu schreiben, entwickeln wir im Kurs. (Wer schon WEISS, wie das geht, kann bei mir das Passwort verlangen und schon beginnen). Im Wissensmanagement geht es unter anderem darum, was ich schreibe - Und das kann ich mir schon überlegen, bevor ich die Internettechnik kenne. Und wer diese mail lesen, WEISS ja schon, wie man im Internet auch schreiben kann.
Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.
Herzliche Grüsse
Rolf Todesco
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Rolf Todesco
Fachstelle für Weiterbildung
Tel: (01) 491 86 31
der Universität Zürich
e-mail: todesco@wb.unizh.ch
Gloriastrasse 18 a
todesco@hyperkommunikation.ch
8001 Zürich
http://www.hyperkommunikation.ch/todesco/
privat: Bergstrasse 21, CH - 8142 Uitikon
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Veranstaltungs-Hinweise:
Studiengänge der Fachstelle fuer Weiterbildung der Uni Zürich:
Hyperkommunikation / Systemtheorie 2. Ordnung /
Konstruktives Wissensmanagement / Dialog
==> http://www.weiterbildung.unizh.ch
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From: Callaghan
To: Rolf Todesco
Cc: wm Seiberth Jürg ; wm_Neururer Dorothee ; wm_M. Daniel ; wm_Laube Anges ; wm_Hasler Ursula ; wm_Haefeli
Regula ; wm_Blaser Katja ; wm_Baumgartner Christa
Sent: Monday, September 17, 2001 5:06 PM
Subject: Re: Konstruktives Wissensmanagement
Liebe Wissensmanagerinnen
Der zaghafte Versuch, meine Gedanken auf eine Homepage zu schreiben gelang noch nicht. Wird ja am Donnerstag systematisch gelernt! Trotzdem möchte ich einige erste Gedanken mit Euch teilen. Für mich gilt im Netz: ' wenn ein Weg nicht gelingt, weiche ich halt aus, auf etwas, das geht'. Gerade wird mir klar, dass ich damit etwas aussage über meine Art mit Wissenserwerb umzugehen....Also - halt so wie ich's kann - mein Protokoll zum ersten Kurstag:
Rolf Todesco schrieb:
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< Liebe Studiengangteilnehmende
< Wir managen unser Wissen unter:
< http://www.hyperkommunikation.ch/seminare/kwm
< Diese Site kann von der ganzen Welt gesehen werden. Der Nobelpreisträger Feynman schrieb - angesichts seiner
< halbfertigen Theorien - ein Buch mit dem Titel "Kümmert Sie, was andere Leute denken?". Seine Frage bekommt in
< unserer Veranstaltung konkreten Sinn. Zunächst in unseren Vorstellungen: Ich bitte Sie, sich - im Sinne einer
< Vorstellungsrunde - schriftlich vorzustellen und sich dabei zu überlegen, was Sie davon auf unserer gemeinsamen Seite
< veröffentlichen wollen und was nicht. Was also die ganze Welt (falls sich die Welt für unsere Site interessiert) über Sie
< WISSEN darf, und was nur die KursteilnehmerInnen WISSEN sollten. Ich frage mich jeweils auch, was nur ausgewählte
< Leute WISSEN dürfen, und was gar niemand WISSEN soll - und schliesslich, warum ich mich überhaupt vorstelle,
< respektive, was von mir ich sehr gerne erzähle.
kommt auf meine Homepage
< Dann frage ich mich, welches WISSEN ich mit wem in welcher Form und weshalb teilen würde.
ich möchte mit Euch etwas von meinem Wissen als Päd-Agogin teilen. Ich habe mir Gedanken zum ersten Kurstag gemacht, die ich mit Euch teilen will. Auf diese Art hoffe ich, von Euch andere Wahrnehmungen kennenzulernen.
Den Einstieg im Dunkeln fand ich recht gewagt. In meinem Umfeld - vornehmlich mit Führungskräften - würden wohl einige Widerstand leisten. Ich selber war erstaunt, wie 'riskant' es für mich war, die Augen zu schliessen und mich wirklich auf die Dunkeheit einzulassen. Positiv bleibt die Erfahrung, dass aus dieser Dunkelheit und Leere ein Freiraum entsteht, eine Weite, aus der Neues entstehen kann.
Das Experiment RIVEN war spannend. Wenn ich das Spiel mit dem Leben vergleiche, wird mir bewusst, wie zufälllig wir Menschen unseren Eingebungen und Impulsen folgen, und wie schnell wir daraus Erkenntnisse und Erfolgs- oder Misserfolgs-Muster ableiten.
Bei der Frage nach der Vorstellung, welche wir der Welt geben wollen, und der zeitweiligen Einschränkung auf die Kursgruppe wurde mir bewusst, wie wichtig es mir ist, bei den Vorstellungen, die ich gebe, eine Ahnung vom Publikum zu haben. Beim Gedanken der ganzen Welt etwas sagen zu wollen bekommt mich ein Gefühl, als müsste ich einem Sandstrand voller Sandkörnchen ein Lied beibringen. Einfach unmöglich! Einer bekannten Gruppe, also Euch von Kurs eine imporvisierte Vorstellung von mir zu geben, fand ich dagegen faszinierend.
Als Kunst- und Ausdrucks-Pädagogin verlasse ich mich darauf, dass künstlerisches Tun spannende Prozesse auslösen kann. Ich stelle mir vor, wie es gewesen wäre, wenn wir uns wirklich in einer kleinen Szene (eventuell sogar mit theatralischen Hilfsmitteln, wie Masken, Tücher etc.) vorgestellt hätten. Einen Aspekt, von uns, ohne Namen und Beruf.....
Solche Aufforderungen am Anfang eines Kurses sind heikel, wenn ich im meinem Wirkungsfeld den Mut habe, Angebote in dieser Richtung zu machen, wird fast immer ein Bann gebrochen. In unseerem Fall stelle ich mir vor, dass es danach für einige wichtig würde andere Fazetten zu zeigen um das Bild zu ergänzen; und schon wären wir mitten im Wissensmanagement und würden anfangen, im Netz ein Netz der verschiedenen möglichen Vorstellungen von uns zu weben.
Bemerkung: Die Namensliste ist zwar praktisch, ich fand es schade, dass sie uns vor der Vorstellung abgegeben wurde. Gerne hätte ich noch ein offeneres Feld für meine Einschätzungen gehabt.
Die Diskussion mit den Namen hat mich angeregt. Sie schafftte für mich ein erstes Grundvertrauen 'zu den neuen Leuten hier im Kurs' und das brauche ich dringend, denn die technischen Teile des Kurses werden mich wohl noch arg in Verwirrung stürzen!
Vor dem Mittagessen erschien der Gedanke, wir könnten die vorhandenen Ressourcen von uns allen erfassen. Gerne hätte ich diese Idee aufgenommen und erste Daten gesammelt. Vor dem Mittagessen war ich sehr wach und präsent und hatte das Gefühl, eine erste fassbare Ahnung von unserem Kurssystem zu bekommen.
Nachmittag: Grundsätzlich ziehe ich es vor, wenn mir Schiffe beschrieben werden, welche noch im Bau sind. Aber so lange Ein-Weg-Kommunikation nach dem Mittagessen macht mich schläfrig. Marco Bettoni arbeitet an einer spannenden Fragestellung. Seine Hypothesen sind interessasnt. Mich hätte aber auch interessiert, woran die Leute im Kurs sind. Was sind ihre Themen, Fragen, Erfahrungen zum Thema? Ich weiss, ich weiss, das werden wir einander alles übers Netz zu-beamen.... das will ich ja selber auch. Trotzdem meine ich, dass eine Annäherung im Dialog - oder Disput - bewirkt hätte, dass die schriftliche Kommunikation müheloser vom Stapel laufen könnte. Für mich ist nämlich wichtig, dass unseer Wissensmanagement-Schiff wirklich vom Stapel läuft!
Spannend fand ich die kurze Diskussionsrunde. Schade, dass darauf nochmals ein langer Referat-Teil folgte.
Am Schluss des Tages hatte ich das Gefühl angenehm verwirrt worden zu sein. Ich fühlte mich aber eher als Zuschauerin einer etwas queren Talkshow am Fernseher, denn als Akteurin.
P.S. ich verstehe dieses Protokoll weder als Kritikn noch als Wunsch den Kurs in eine andere Richtung zu lenken. Indem ich meine Wahrnehmung mit euch teile, ermögliche ich für mich lediglich, dass ich allenfalls andere Wahrnehmungen kennenlerne.
Frage: ist es möglich, dieses Mail nun auf unserer Homepage unter 'Protokolle' oder allenfalls einer neuen Rubrik ' Prozessberichte' zu speichern?