Hyperkommunikation: Ein virtuelles Seminar zum Studiengang Konstruktives Wissensmanagement der Fachstelle für Weiterbildung der Uni Zürich

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Kommunikationstheorie   -  Uebersicht

Umberto Maturana: Autopoiese statt Information

Maturana entwickelte das Konzept der Autopoise, nach welchen Lebewesen sich selbst erzeugen und erhalten. Lebewesen leben in einem Milieu und unterliegen den Gesetzen der Evolution.

Das Milieu - wozu auch alle andern Lebewesen gehören - steuert oder instruiert das System nicht. Es gibt keinen Input, sondern nur Perturbation.

Bezüglich der Kommunikation argumentiert Maturana unter anderem mit folgenden zwei Bildern.

U-Boot

Der Käpten sieht nur seine Instrumente, aber er sieht nicht nach draussen. Er reagiert also auf das Schiff nicht auf die Um-Welt.

Ein Team baut ein Haus, ohne dass es einen Plan gibt. Jeder schaut, was die andern machen und macht dann dementsprechend etwas sinnvolles.
Die Gene enthalten keine Information, weil die ja von jemandem gelesen werden müsste. Die Zellen kommunizieren nicht, sie machen sich keine Mitteilungen.

Maturana unterscheidet Systeme verschiedener Stufen, seine Autopoiese beschreibt für ihn Einzeller. Darüber gibt es Mehrzeller und soziale Systeme. Die höchsten sozialen Systeme haben Sprache. Es ist nicht leicht nachzuvollziehen, wie Maturana diesbezüglich argumentiert (jedenfalls entschieden anders als Niklas Luhmann.

Hyperkommunikation (Rolf Todesco) ist ein Versuch, die Konzepte von Maturana auf Kommunikation anzuwenden