Bausteine des Wissensmanagement

nach Probst, Rau, Romhardt, Wissen managen, 1999 (Klassischer Ansatz des Wissensmanagements)

Baustein

Probleme, Fragen

Instrumente

Wissensziele definieren

Zieldefinition wichtig, macht Massnahmenplanung möglich und überprüfbar; Ziele und Pläne möglichst konkret halten, Wissensstrategien entwickeln analog zu BCG-Matrix

1. Zielkatalog auf normativer, strategischer und operativer Ebene sowie in Bezug auf Strukturen, Aktivitäten, Verhalten.
1a. Wissensleitbild,
1b. Wissenspläne, Kernkompetenzen
1c. Wissensziele im MbO (MbKO)

Wissen identifizieren

Transparenz schaffen, welches Wissen vorhanden ist, erster Schritt ist die Bewusstseinsbildung für das Thema, dann auch das Eingestehen des Nicht-Wissens (Wissenslücken); Exemplifizierung von unbewussten Fähigkeiten

1. Benchmarking,
2.
Interne Best Practices,
3.
Wissenskarten (Struktur, Träger, Bestände, z.B. Skill-DB);
4. interne und externe Experten-Netzwerke nutzen und vergleichen

Wissen erwerben

Fehlende Transparenz auf Wissensmärkten, Abwehr gegen fremdes Wissen (not-invented-here), Grenzen des Wissenserwerbs

1.Rekrutierung von Wissensträgern (langfristig) oder Beratern (kurzfristig);
2. Fremde Wissensbestände anzapfen durch strategische Allianzen, Fusionen, oder auch Erfa-Gruppen etc.;

4. Wissen der Anspruchsgruppen nutzen

Wissen entwickeln

Barrieren der Wissensentwicklung (Abwehr gegen Neues, Machtverlust); Begrenzte Steuerbarkeit von Kreativität; Dokumentation von gewonnenem Wissen in Lessons Learned u.a.

1. Produktentwicklung: Kontinuum von Eigenentwicklung bis Fremdeinkauf
2. Beim Individuum: Kontextsteuerung, Förderung der Kreativität, Schaffen einer Experimentierfreudigen Kultur
3. Beim Kollektiv: Transparenz, Kommunikation, Integration, Teams,

Wissen verteilen

Virtualisierung erschwert Wissensteilung; auch Reorganisationen; sinnvolle Verteilung des Wissens (Wirtschaftlichkeit); Teilungsbereitschaft fördern (Vertrauen, Machtfrage, Kultur)

1. Raumaufteilung;
2. Multiplikation von Wissen durch Wissensnetzwerke, Dokumentationen
3. Personalentwicklung individuell
4. Erfahrungsgruppen, Lernarenen
5. Elektronische Netze

Wissen nutzen

Nutzungsbereitschaft fördern, setzt Zugänglichkeit und Datenpflege voraus

1. Instrumente: MIS, Data Warehouse
2. Nutzungsfreundliche Umgebung

Wissen bewahren

Verlust von Identität und Gedächtnis durch BPR, Personalabbau u.a.; Phasen der Bewahrung sind Selegieren, Speichern, Aktualisieren

1. Wissen in Wissensdokumenten kondensieren (lessons learned)
2. Wissenstransfer durch Mentore;
3. Kollektives Wissen stützen

Wissen bewerten

Evaluation von Wissen; Probleme der Wissensbilanzierung; Wissensindikatoren; Evolution des Wissens; Wissensbewertung auf normativer (Kultur), strategischer (Kernkompetenzen) und operativer Ebene (Fähigkeiten)

1. Balanced Scorecard als Ansatz
2.
Indikatoren-Klassen aus Wissensbasis, Interventionen, Zwischenerfolge, Geschäftserfolge mit Wirkungsmodell
3. Wissen überprüfen an einem Entwicklungsmodell des Wissens (was kann ich mit dem Wissen bereits tun?)

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