Der Ausdruck "Kommunikation" hat umgangssprachlich zwei einfache (etymologische) Konnotationen:
Ein Beobachter spricht von Kommunikation, wenn er für-wahrnimmt, dass sich von ihm unterschiedene Systeme mittels Signalen zu Reaktion veranlassen (Perturbation und strukturelle Koppelung).
Kommunikation bezeichnet die systemische Funktion einer Kommunikationsgemeinschaft.
Diverse unsortierte Anmerkungen:
"Kommunikation" heisst die strukturelle Koppelung, in welcher sich unterschiedene Systeme gegenseitig solange mit sekundärer Energie perturbieren, wie diese sekundäre Energien als Perturbationen wirken. Ein spezieller Fall von Kommunikation sind Sprachhandlungen
Hinweis:
Diese Definition impliziert das Vorhandensein von getrennten Systemen und mithin jemanden, der diese Systeme unterscheidet. Der Beobachter entscheidet, ob zwei verbundene Telefonapparate Teile eines Systems oder zwei verschiedene Systeme sind. In Abhängigkeit davon können sie allenfalls kommunizieren oder eben nicht.
Zufällige Definition
Zwischenmenschliche Kommunikation heisst der Prozess, in welchem Menschen Kommunikations-Mittel verwenden (können).
Hinweis
Kommunikation wird häufig mit dem Kommunikations-Mittel-Modell modelliert und die dabei entstehende Diskrepanz zwischen Modell und dem Referent des Modelles mit dem Pseudo-Begriff "Information" überbrückt.
alte (noch stimmige) Variante (Paraphrase)
Kommunikation ist der Prozess mit zwei Instanzen, die durch strukturell Koppelung einschwingen.
Etymologische Analogie:
Kommunizierende Gefässe tauschen Flüssigkeit aus, bis sie übereinstimmen.
Erste technische Wortverwendung: Spannungsausgleichende Hanfschnüre von Gray ,1729.
Maturanas Kommunikatinsbegriff (in laxer Formulierung)
"Unter Kommunikation verstehen wir das gegenseitige Auslösen von koordinierten Verhaltensweisen unter den Mitgliedern einer sozialen Einheit" (TR Transfer Nr. 35, 1994, S. 33).
strengere Formulierung: Erkennen, S. 262
oder (o.J:210) Als kommunikatives Verhalten bezeichnen wir als Beobachter soche Verhalten, das im Rahmen sozialer Koppelung auftritt; als Kommunikation bezeichnen wir jene Koordination des Verhaltens, die aus der sozialen Koppelung resultiert.
H. v. Förster: Kommunikation als Tanz: Gegenseitige Beeinflussung mit sekundäre Energie