Hyperkommunikation: Ein virtuelles Seminar zur Ausbildung für Ausbildende der klubschule migros BUSINESS
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Hyperkommunikation

Hyper-Kommunikation heisst die Kollaboration an einem Hypertext, in welcher jeder der Beteiligten am gemeinsamen Text die Veränderungen vornimmt, die das Text-Artefakt für ihn selbst stimmig machen - so wie ein bildender Künstler mit der Entwicklung seines Gegenstandes verfährt. Jede Veränderung des Textes kann auf den Veränderer zurückwirken. Mit ihren Veränderungen am gemeinsamen Text perturbieren sich die Hyper-Kommunizierenden gegenseitig, bis ein relativer Gleichstand erreicht ist und die Kommunikation aufgehoben ist - weil das Kunstwerk ent-(ausge)-wickelt ist.

Der Hypertext einer Hyperkommunikation ist das Produkt einer kollektiven Autorenschaft, die sich durch die Kollaboration als Kommunikationsgemeinschaft konstituiert. In der Hyperkommunikation hat der Text keine Mitteilungs-Funktion, die Kommunikation liegt in seiner kollaborativen Produktion, nicht in einer nachgelagerten Rezeption. Der kollektive Hyper-Autor ist künstlerisch autonom, er produziert für sich, nicht für eine (Einschaltquoten)-Leserschaft. Die Textkonstruktion ist exemplarisch: ein anschaulicher Ort eines generellen Prinzips, das Bohm Dialog nannte.


Eine Voraussetzung der Hyperkommunikation ist mithin, dass die Teilnehmenden das Internet entsprechend nutzen können. Ein Modul innerhalb unseres Kurses ist deshalb der Fähigkeit gewidmet, Homepages zu schreiben.

Homepages schreiben ist eine Fähigkeit, die man Schreiben generell vergleichen kann. Die kognitiven Anforderungen sind einfach. Man muss übend lernen. Deshalb kann man das leicht im Selbststudium tun:

Homepagekurs

Diskussionen über e-lerning sind in meiner Erfahrung nur fruchhtbar, wenn die Beteiligten wenigstens teilweise können, was sie verhandeln. Das Bearbeiten von Homepages ist in technischer Hinsicht sehr einfach, das kollaborative Arbeiten ist dagegen sehr anspruchsvoll, weil es den in der Schule geübten (Schreib-)Prozessen entgegensteht.


Das Medium der Hyperkommunikation ist das Internet und dort speziell das WWW. Das WWW ist durch das http-Protokoll bestimmt. Deshalb steht vor jeder www-Adresse (www-Adressen heissen URL) "http://".

Beispiele:
http://www.hyperkommunikation.ch
http://tel.search.ch/

Das zweite Beispiel zeigt, dass "http://" wichtig ist, "www" dagegen weggelassen werden kann.

Die meisten Browser (Internet-Explorer, Netscape, usw.) fügen das http:// automatisch vor jeder Adresse ein. Und weil man das http:// nicht schreiben muss, wird es auch von vielen Menschen - wie das "smtp" vor der e-mail-Adresse - nicht besonders wahrgenommen. In der Alltagessprache sagen wir einfach www oder homepage, wenn wir "das http-Protokoll meinen.

Hyperkommunikation - so wie ich das Wort verwende - bezeichnet die Kommunikation mit Homepages, die eine ganz andere Kommunikation ist als jene mit mails. Lange bevor es mails gab, gab es Briefe und die snail-mail (bei uns die Post). Und lange bevor es Homepages gab, gab es bei uns das "Scharze Brett". Jetzt haben wir beides einfach auch elektrisch" im Internet.

Anstatt "Hyperkommunikation" könnte unsere Weiterbildung also auch "Umgang mit dem elektrischen schwarzen Brett" heissen. Ein Teil der Weiterbildung besteht darin, wie man Infos auf dieses schwarze Brett schreiben kann (die Technik). Ein Teil der Weiterbildung dient der Disskusion, wie man dieses schwarze Brett in der Erwachsenenbildung benutzen kann.

Ein Beispiel für ein elektrisches scharzes Brett, auf welchem alle KursteilnehmerInnen schreiben konnten (wenn sie es technisch konnten), ist die Kursseite zum Modul "Gruppenprozesse" http://www.hyperkommunikation.ch/seminare/gruppenprozesse/index_gp2.htm