Analyse zu den Termini Ding, Sache, Gegenstand und Objekt
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Hans-Dieter Sill (1950) ist Mathematikdidaktiker an der Universität Rostock. H. Sill macht "empirische Analysen" zur Verwendung von Wörtern in der Philosophie, soweit ich sehe, zählt er die Mathematik nicht zur Philosophie. Er verwendet dazu Wörterbücher wie das DWDS Zu "Ding" beispielsweise folgert er: "Übereinstimmend wird in den philosophischen Nachschlagewerken festgestellt, dass die Wörter Ding und Sache keine philosophischen Termini sind. Trotzdem werden sie in diesen Werken verwendet, das Wort „Ding“ etwa viermal häufiger als das Wort „Sache“. Ding steht in der Philosophie für „räumlich begrenzten Entität“, für „ausschließlich sinnlich wahrnehmbare Gegenstände“. === Die Alltagssprache bezeichnet mit dem Wort ›Ding‹ jene leblosen Gegenstände, die irgendwie dem Menschen zur Verfügung stehen. Im Gegensatz zu dem oft, jedoch nicht immer bedeutungsgleichen Wort ›Sache‹ sind ausschließlich sinnlich wahrnehmbare Gegenstände gemeint. Von ›Ding an sich‹ spricht nur die philosophische Fachsprache. Da ›Ding‹ zwar als ›res‹ 3 ins Lateinische übersetzt werden muß, nicht aber ›res‹ stets als Ding ins Deutsche, ist eine Gleichsetzung von res und Ding problematisch. Zum Terminus wie ›res‹ wird das Wort ›Ding‹ nicht. Auch Heideggers Aufsatz Das Ding führte nicht dazu, daß dieses Wort ein Terminus wurde. Dagegen ist ›Ding an sich‹ ein philosophischer Terminus, der seine Prägung vor allem durch Kant erhalten hat (S. 426u). === |