Aktuell habe ich gerade etwas Konfusion mit Rohstoff und Halbfabrikat, die sich hier auch zeigt. |
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorleistungsgut
Produktionsgut | Konsumgut | |
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langlebiges Gut (Gebrauchsgut i. w. S.) |
Investitionsgut (z. B. Produktionsmaschinen, Bürogebäude) |
Gebrauchsgut (z. B. Wohngebäude, Einrichtungsgegenstände) |
kurzlebiges Gut (Verbrauchsgut i. w. S.) |
Vorleistungsgut (z. B. Schmieröl, Lacke, Elektromotoren) |
Verbrauchsgut (z. B. Lebensmittel) |
„Das sind Erzeugnisse, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.“
Wortgebrauch im Sinne von Vorleistungen von einem Produzenten aus Im Lehrbuch Einführung in die Volkswirtschaftslehre von Horst Demmler wird zunächst ausgeführt: „Vorleistungen sind Güter, die von anderen Wirtschaftseinheiten bezogen und im betrachteten Zeitraum verbraucht werden.“ Wenn auch das Wort „Vorleistungsgut“ nicht definiert wird, wird es in einem darauf folgenden Beispiel benutzt. In dem Beispiel wird eine idealisierte Volkswirtschaft betrachtet, in der als Endprodukt nur Brot produziert wird. Hierbei setzen Müllereien Weizen als „Vorleistungsgut“ ein, um ihn zu Mehl zu verarbeiten, Bäckereien wiederum setzen Mehl als „Vorleistungsgut“ für Brot ein. Es wird erläutert: „Das Mehl ist aus Sicht des Müllers ein Endprodukt, aus Sicht des Bäckers ein Vorleistungsgut. Für den Beobachter des volkswirtschaftlichen Produktionsprozesses ist es ein Zwischenprodukt, das erst zum Endprodukt Brot verarbeitet wird.“[22]
Das undefinierte Wort „Vorleistungsgut“ wird hier, soweit man es erkennen kann, synonym zum definierten Wort „Vorleistung“ benutzt. Dabei entspricht die Bedeutung des Wortes „Zwischenprodukt“ derjenigen „Vorleistungsgut“ in der Input-Output-Analyse. Ferner ist in der Input-Output-Analyse das Mehl der Output des Bäckers, während das Wort „Endprodukt“ nur in der Bedeutung im letzten Satzes verwendet wird.
Relevante Wirtschaftszweige für die Produktion von Waren, die als Vorleistungsgüter klassifiziert werden, sind insbesondere die Grundstoffindustrie die Metallerzeugung und die chemischen Industrie. Diese Wirtschaftszweige stellen jedoch nicht ausschließlich Vorleistungsgüter her. So wird angegeben, dass 30 % der in Deutschland von der chemischen Industrie produzierten Waren an Endverbraucher gehen, zum Beispiel Life-Science-Produkte oder Wasch- und Körperpflegemittel.[23]
================ https://de.wikipedia.org/wiki/Investitionsgut
Investitionsgüter (oder Kapitalgüter; englisch capital goods) sind in der Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre Güter, die von Herstellern für die Produktion oder Weiterverarbeitung zur Deckung des Fremdbedarfs oder von öffentlichen Haushalten zur Deckung des Eigenbedarfs beschafft werden. Komplementärbegriff ist das Konsumgut.
Das Kompositum „Investitionsgut“ setzt sich aus dem Bestimmungswort „Investition“ und dem Grundwort „Gut“ zusammen. Investition bedeutet, dass dieses Gut einem Wirtschaftssubjekt (beispielsweise einem Unternehmen) als Produktionsmittel im Anlagevermögen dauerhaft zur Produktion dient. Zu den Investitionsgütern gehören sowohl materielle Güter (Sachgüter bei Sachinvestitionen wie technische Anlagen, Maschinen) als auch immaterielle Güter (bei immateriellen Investitionen wie Patente, Software).[1] Es sind Güter, die zur Produktion anderer Güter dienen.[2]
Unterschieden wird bei Investitionsgütern in der Volkswirtschaftslehre zwischen langlebigen Produktionsgütern und eher kurzlebigen Vorleistungsgütern. Produktionsgüter sind etwa Produktionsmaschinen, Bürogebäude oder Fabrikhallen, Vorleistungsgüter gehen als Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in die Produktion ein (beispielsweise Erze, Holz oder Metalle).
Insbesondere in sehr einfachen Modellen wie einer „Eingutwelt“ werden zunächst nur zwei Güterarten (nach Verwendungszweck) unterschieden. Ein Gut gehört entweder zu den Konsumgütern oder es gehört nicht zu dieser Gruppe. Handelt es sich beispielsweise um Weizen, kann dieser entweder als Nahrung konsumiert werden oder die Funktion von Saatgut übernehmen und als Kapitalgut fungieren.[4] Im Rahmen dieser binären Einteilung ist der synonyme Gebrauch der Begriffe Kapitalgut, Investitionsgut, Industriegut und Produktionsgut zulässig.
Kapitalgüter dienen zur Produktion der Konsumgüter oder weiterer Kapitalgüter.[5] Auch sie werden wie die Konsumgüter in Gebrauchs- (etwa Betriebsmittel) und Verbrauchsgüter (etwa Rohstoffe) eingeteilt.[6] Die Nachfrage unterteilt sich entsprechend in Investitionsgüter- und Konsumgüternachfrage. Da Investitionsgüter in der Fertigungsstufe den Konsumgütern vorgelagert sind, ist die Investitionsgüternachfrage ein wichtiger Indikator für die Prognose der künftigen Konsumgüterproduktion. „So kann … in der Spätphase der Hochkonjunktur eine sich abschwächende Nachfrage nach Investitionsgütern baldige Rückgänge auch in anderen Wirtschaftsbereichen signalisieren…“.[7]
Allgemeines Die Volkswirtschaftslehre unterscheidet die Güter nach ihrem Verwendungszweck allgemein zwischen Konsumgütern (z. B Bücher, Nahrungsmittel, Genussmittel oder Hausrat) und Produktionsgütern (z. B. Arbeitsmittel, Fabrikgebäude, Gewerbeimmobilien, technische Anlagen usw.). Güterarten nach Verwendungszweck und -dauer Produktionsgut Konsumgut langlebiges Gut (Gebrauchsgut i. w. S.) Investitionsgut (z. B. Produktionsmaschinen, Bürogebäude) Gebrauchsgut (z. B. Wohngebäude, Einrichtungsgegenstände) kurzlebiges Gut (Verbrauchsgut i. w. S.) Vorleistungsgut (z. B. Schmieröl, Lacke, Elektromotoren) Verbrauchsgut (z. B. Lebensmittel) Zur Produktion der Konsum- und Produktionsgüter müssen Vorleistungsgüter eingesetzt werden. Diese Vorleistungsgüter stellen selbst das Ergebnis einer Produktion dar, die etwa in der chemischen Industrie, Grundstoffindustrie oder der Metallerzeugung stattfindet. Diese Wirtschaftszweige stellen jedoch nicht ausschließlich Vorleistungsgüter her. So gehen etwa 30 % der Produkte der chemischen Industrie direkt an den Endverbraucher wie zum Beispiel Life-Science-Produkte oder Wasch- und Körperpflegemittel. Arten Zu den Vorleistungsgütern gehören sämtliche Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die in einem Unternehmen in die Produktion eingehen. Hierzu zählen Erze, Holz oder Metalle (Rohstoffe), Gummi, Schmieröl oder Verpackungsmaterial (Hilfsstoffe), elektrischer Strom, Erdgas oder Motorenbenzin (Hilfsstoffe). Beispielsweise verwenden Müllereien den Weizen als Vorleistungsgut, um ihn zu Mehl zu verarbeiten, Bäckereien wiederum setzen Mehl als Vorleistungsgut für Brot ein. Dabei ist das Mehl aus der Sicht des Müllers ein Fertigprodukt, aus der Sicht des Bäckers ein Vorleistungsgut.[3] Es hängt mithin von der Produktionsstufe ab, wie ein Gut einzuordnen ist. Auch Halbfabrikate, die weiterverarbeitet werden, sind Vorleistungsgüter. Abgrenzungen Die Volkswirtschaftslehre kennt zwei Vorratsarten, und zwar die Inputvorräte und die Outputvorräte. Die Vorleistungsgüter gehören zu den Inputvorräten, während die Outputvorräte sich aus Fertigerzeugnissen und Halbfabrikaten zusammensetzen, wobei letztere für den Endverbraucher bestimmt sind.[4] Wie bereits erwähnt, kann ein Gut auf der Entstehungsseite der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Vorleistungsgut sein, auf der Verwendungsseite ein Investitionsgut.[5] In der Betriebswirtschaftslehre unterscheidet man zwischen Investitionsgut, Vorleistungsgut, Gebrauchsgut und Verbrauchsgut.[6] --> [ cop ]