Transzendenz hat zwei Adjektiv: transzendent und transzendental und wird in der Philosophie in verschiedenen Bedeutungen verwendet, die aber normalerweise etwas mit "meta" oder "beyond" im Sinne von "übersteigen" oder "hyper" zu tun haben.
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Als Transzendenz bezeichne ich - in einem vagen erkenntnistheoretischen Sinn - was nur durch "Denken" oder "feinstofflich", also nicht durch Wahrnehmung (im Sinne sinnlicher Erkenntnis) erschlossen werden kann.
Beispiel:
Ein Menschen hat ein Herz und eine Seele. Das Herz kann gesehen werden, es ist immanent.
Metapher:
Im Spiegel sehe ich das Immanete, durch das Fenster das Transzentente.
Den Himmel sehe ich, obwohl es ihn so nicht gibt. Er ist das transzentent, die Augen, die ich dazu brauche, sind tranzentental (Bedingungen den Himmel zu sehen)
Gott und Energie sind Inbegriffe der Transzentenz.
siehe auch Immanenz
und noch das:
Als Transzendenz bezeichne ich - in Anlehnung an J. Ratzinger - was an keine Kategorien gebunden ist.
Im Unterschied zur christlichen sei in der muslimischen Lehre Gott "absolut transzendent". J. Ratzinger bezeichnete in seiner stark kritisierten Rede den islamischen Gott als ein Wesen der Willkür: "Sein Wille ist an keine unserer Kategorien gebunden und sei es der Vernünftigkeit." Gott sei durch nichts verpflichtet, nicht einmal durch und an sein eigenes Wort.
J. Ratzinger sprach vielleicht über den Glauben, aber eigentlich spricht er sich gegen jede Theorie aus, resp. für eine Deutungshoheit kraft seines Amtes (als Papst).
D. Hume argumentiert skeptisch, so dass der Schluss von Beobachtungen auf Gesetzmäßigkeiten nur Verifikation darstellt, die dann auch K. Popper verworfen hat. Naturgesetze beruhen darauf, dass der Verstand das wiederholte Wahrnehmen überinterpretiert.
Die kant'sche Wendung "Bedingungen der Erkenntnis" führte a priori (oder reine) Verstandesbegriffe ein, die notwendige Bedingungen jeder Erkenntnis seien, vorab Raum und Zeit. Die Verstandesbegriffe müssen gar nicht - was nach D. Hume nicht möglich ist - aus Erfahrungen abgeleitet werden.
Viele - mehr oder weniger vemeintliche Kantianer - wie K. Lorenz oder K. Holzkamp haben dann das "a -priori" durch eine Evolutionstheorie ersetzt, während im Radikalen Konstruktivismus von E. von Glasersfeld die kantsche "Notwendigkeit" als viable Möglichkeit begriffen wird.