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Wortschöpfungen mit "Meta" sind schillernd. Natürlich kann eine Theorie nicht über sich hinausgehen. Pragmatisch sage ich mit "meta" also nichts von einer irgendwie höheren Warte, sondern lediglich, dass ich über mein Reden rede, was ohne weiteres als einfaches Reden über etwas verstanden werden kann. Wenn ich sage: Rom ist eine schöne Stadt und Rom hat drei Buchstaben, spreche ich über zwei verschieden Dinge, die ich eben mit "meta" in ein Verhältnis setzen kann (aber keineswegs muss). Mit "Meta-Theorie" verweise ich auf dieses Verhältnis - und natürlich auch darauf, dass meine Begriffsbäume oben und unten abgeschnitten sind.

Metasprachlich verhalte ich mich etwa, wenn ich in einem Gespräch frage, wie ein bestimmter Ausdruck "gemeint" wird.

Als - eigentliche - Metasprache bezeichne ich eine Sprache, deren Zweck die Vereinbarung einer Sprache ist.

Beispiel:
Die Backus-Naur-Form wird verwendet, um Programmiersprachen zu vereinbaren.
Das Beispiel hinkt, weil Programmiersprachen keine Sprachen sind.


 

Metasprache wird zu Kommunikationsprinzip gemacht, wenn solche Fragen strategisch eingesetzt werden. Literatur dazu: F. Schulz von Thun: Reden


 
[ wp ] [ 20. 7.25 ]