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Der Löffel dient hier als exemplarisches Beispiel für das Herstellen. Er ist als Schale eine Urform des Gerätes und als Schaufel ein Werkzeug, das mit einen Werkzeug hergestellt wird.


 

Als Löffel bezeichne ich ... .... .Schale ...Gerät ..

===== Geschichte, Löffel in Aussprüchen und im Aberglauben Der Löffel (mittelhochdeutsch über leffel von althochdeutsch laffan, mittelhochdeutsch laffen: schlürfen, lecken) ist das urtümlichste der Werkzeuge, die als Esslöffel zum Essen, gelegentlich auch zum Trinken genutzt werden und wurden. Es ist schlicht der schöpfenden Hand nachgebildet. Ein Löffel besteht aus zwei Teilen, dem Stiel und der Laffe[2] (Laffe bedeutet eigentlich die Lippe) oder auch Löffelschale, der Höhlung für die Flüssigkeit, die oft aus einem anderen Material und mit einer anderen Technik hergestellt wurde als der Stiel. Geschichte Löffel wurden bereits aus altsteinzeitlichen Fundstätten geborgen, aus Knochen oder Holz geschnitzt. Aus der Jungsteinzeit gibt es zahlreiche Funde von Löffeln aus gebranntem Ton z. B. aus Gegenden der Trichterbecher- und der Münchshöfener Kultur. Bei Ausgrabungen im alten Ägypten fanden Archäologen ebenfalls unzählige Löffel, die belegen, dass die Menschen vor tausenden von Jahren solche Geräte zum Essen oder zum Vorlegen von Speisen benutzten. Im alten Rom gab es zwei Arten von Löffeln, die größere ligula und das kleinere cochlear. Letzteres besaß einen nadelförmigen Stiel, der beim Verzehr von Schnecken und Muscheln auch eine Spießfunktion, die Funktion der heutigen Gabel, hatte. Der Begriff Löffel tauchte erstmals in Dokumenten des 8. Jahrhunderts auf, damals hatte jeder Mensch seinen (großen) Löffel stets bei sich.[3] Vielerorts war der Löffel bis ins 19. Jahrhundert hinein neben dem Messer, das häufig nur zum Zerteilen benutzt wurde, das einzige Esswerkzeug und in der Regel aus Holz. Löffel in Redewendungen, Sagen und Geschichten (Auswahl) Aus der Tatsache, dass die Menschen ihren Löffel stets bei sich trugen, resultiert die Aussage „den Löffel abgeben“, wenn jemand gestorben ist. Der Spruch „jemanden über den Löffel balbieren“ heißt dagegen, ihn betrügen oder ihn übervorteilen. Das soll auf das 19. Jahrhundert zurückgehen, als die Barbiere (Balbiere, Friseure) männlichen Kunden mit eingefallenen Wangen einen Löffel gaben, den sie in den Mund nehmen mussten, damit die Haut beim Rasieren ordentlich straff und damit ein gutes Ergebnis zu erwarten war. Ein Aberglaube lautet, dass, wenn ein „silberner Löffel auf den Boden fällt“, ein Familienangehöriger sterben würde. Ein besonders krasses Beispiel, wie ein Edikt unter Friedrich Wilhelm I. umgesetzt wurde, das Hausdiebstähle mit der Todesstrafe belegte, ist die Sage um das Galgenhaus in Alt-Berlin (Brüderstraße 10). Hier wurde eine Dienstmagd des preußischen Ministers von Happe beschuldigt, einen silbernen Löffel gestohlen zu haben. Nachdem das Todesurteil sogar vor dem Haus in der Öffentlichkeit vollstreckt worden war, fand sich der Löffel im Stall, eine Elster hatte ihn dorthin verschleppt. Im Jahr 1996 verurteilte ein dänisches Gericht einen Politiker (Torben Nimb-Sörensen) zu einer Bewährungsstrafe, weil er nachweislich auf der königlichen Jacht Dannebrog drei Löffel aus dem Tafelsilber hat mitgehen lassen.[3] Entwicklung, Materialien und Spezialisierung nach Anwendungsgebiet In Deutschland entstand die Löffelmacherei als Zweig der metallverarbeitenden Industrie im 15. Jahrhundert in der Nähe von Eisenerzgewinnung und -verhüttung. Ihre Blütezeit hatte sie im 17. und 18. Jahrhundert. Ursprünglich wurden die Löffel roh aus einem Stück geschmiedet und dann mit der Feile bearbeitet, wobei ein Löffelmacher 30 bis 40 Stück pro Tag fertigen konnte. Im frühen 18. Jahrhundert konnten Löffel bereits aus Blech geschnitten und kalt verformt werden, wodurch sich die Herstellungsgeschwindigkeit verdoppelte. Schließlich wurden Platteneisen vorgeschmiedet, ein Arbeiter vollendete die Form und anschließend wurden die Löffel verzinnt und poliert. Das Besteck in der heutigen Form eines einheitlich gestalteten Bestecksatzes ist eine relativ späte Erscheinung; an der bürgerlichen Tafel hat es sich erst im 19. Jahrhundert durchgesetzt. Inventarmäßige Quellen des 18. Jahrhunderts zählen silberne Löffel und getrennt davon Paare von Messern und Gabeln auf. Die Laffe des Löffels war im 16. Jahrhundert noch rund, und den kurzen, stabförmigen Stiel umfasste man mit der ganzen Faust. Später wird der Stiel flacher und länger, die Laffe ovaler. Diese Entwicklung ist bei silbernen Löffeln früher zu beobachten als beim Zinnlöffel, der mit runden Laffen bis ins 19. Jahrhundert gefertigt wurde. Kunsthandwerkliche Löffelmacher stellten gemeldete Löffel her, mit Verzierungen und Inschriften versehen, vorwiegend als wertvolles Geschenk und familiäres Erbstück. Bis in die Neuzeit hinein blieb er ein recht kostbarer Besitzgegenstand und wurde deshalb auch vererbt (wer also „den Löffel abgibt“,[4] stirbt). In manchen Gegenden Europas ist heute noch der Brauch üblich, dass der Taufpate einem Kind seinen ersten silbernen Löffel schenkt. Für den Verzehr von Kaviar, gekochtem Ei und anderen schwefelreichen Lebensmitteln wurden Löffel vergoldet oder Löffel aus Horn, Bein oder Perlmutt verwendet, die sich nicht auf den Geschmack auswirken können und sich nicht – wie häufig bei Verwendung von Silberlöffeln beobachtet – durch den Schwefel verfärben. Ebenso sind Salzlöffel entweder nicht aus Silber oder mindestens die Laffe ist vergoldet. Bei Löffeln aus Edelstahl tritt das Problem der Verfärbung nicht auf. Vor allem in Asien sind Löffel aus Keramik oder Porzellan weit verbreitet. Diese sind meist unten abgeflacht, was sich ursprünglich von selbst aus dem Brennvorgang ergab. Die historischen Löffelritter führten einen Löffel als Wappenzeichen. ===== Der Kochlöffel (im Schweizerdeutschen auch Kelle oder Holzkelle genannt) ist ein Küchengerät zum Umrühren von Suppen und anderen Speisen, um die Zutaten zu mischen und ein Anbrennen oder Verklumpen während der Zubereitung zu vermeiden. Auch dient er zum Aufnehmen von Flüssigkeiten und weichen Speisen zum Zwecke des Kostens. Er besteht aus einer flachen Schale mit Stiel in unterschiedlichen Längen, passend zum jeweils verwendeten Topf. Oft besitzt der Kochlöffel eine spitz zulaufende Ecke, um besser in die Unterkante des Kochtopfes gelangen zu können. Die Variante mit Loch wird auch Rührlöffel oder Lochkelle genannt.

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[ wp ] [ 8.11.25 ]