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Als Guckkasten bezeichne ich Gerät, das dem Betrachter Grafiken mit täuschend echter perspektivischer Weite zeigt.

p>Nicht zu verwechseln mit der Camera obscura, es ist eher ein Vorläufer des Dia.

Die Anfänge des Guckkastens gehen zurück bis in die Renaissance, also zu jener Zeit, in der auch die Gesetze der Zentralperspektive erkannt wurden. Eine genauere Beschreibung dieses Geräts findet sich jedoch erst 1677 durch den Coburger Mathematiker Johann Christoph Kohlhans (1604–1677).

Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war der Guckkasten eine beliebte Jahrmarktsattraktion in ganz Europa. Die Guckkastenbilder mit Ansichten von europäischen Sehenswürdigkeiten, aber auch exotischen Szenen und theatralischen Darstellungen, prägten das Bild breiter Volksschichten von der „weiten Welt“. Der Guckkasten gilt somit als eines der ersten Massenmedien.

Im Gegensatz zur „Laterna magica“, durch die ein Bild auf eine gegenüberliegende Wand projiziert wird, sieht der Beobachter beim Guckkasten die Drucke selbst. Bei diesem Gerät wird eine verstärkte räumliche Wirkung erzielt, da einerseits die Distanz zwischen Bild und Guckloch sehr gering ist und andererseits sich in der Wand des Kastens eine lupenartige Linse, also quasi ein Vergrößerungsglas, befindet. Dadurch, dass das Bild sich in einem dunklen Umfeld befindet und beleuchtet wird, wird die Räumlichkeit wesentlich verstärkt. Die Guckkastenbilder waren meist gerahmt oder auf Walzen aufgezogen, wodurch die Möglichkeit bestand, die Bilder über einen Drehknopf weiterzubewegen.

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Quelle: Wikipedia
 

 
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