Die Programmiersprache Algol 60 wurde 1958–1963 als Projekt der Association for Computing Machinery (ACM) entwickelt. Beteiligt waren unter anderem J. Backus, Friedrich Ludwig Bauer, John McCarthy, Peter Naur, Alan J. Perlis, Heinz Rutishauser und Klaus Samelson. Der Name Algol ist eine Kurzform für Algorithmic Language, 60 steht für das Jahr der »Fastfertigstellung« (ein Diskussionsentwurf wurde als International Algorithmic Language (IAL) oder Algol 58 bekannt; die endgültige Fassung (als »Revised Report« tituliert) stammt aus dem Jahre 1963). An der TH Darmstadt fand im Oktober 1955 ein Kongress zum Fachgebiet Informatik (elektronische Rechenmaschinen und Informationsverarbeitung) mit internationaler Beteiligung statt, der als Geburtsstätte von ALGOL gilt. Algol 60 war als international entwickelte, von kommerziellen Interessen unabhängige, portable, prozedurale Programmiersprache in erster Linie für wissenschaftliche, das hieß damals numerische, Zwecke gedacht. Es gab aber auch wichtige nichtnumerische Anwendungen, weil ihre Einfachheit und für damalige Verhältnisse weitgehende Freiheit von Restriktionen sie angenehm zu benutzen machte. So wurde das Betriebssystem der Burroughs-B5000-Rechner in einer ALGOL-Version geschrieben. Algol 60 war ein Meilenstein in der Geschichte der Programmiersprachen: |
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Als (unerwartet) großes Problem erwies sich, dass die Ein-/Ausgabe nicht geregelt worden war, so dass deren Implementierungen stark zwischen den Compilern variieren.