Was kann man über Kunstwerke wie sagen? Warum sind sie schön? Inwiefern sind sie Kunst? Wie kann man sie aneignen?

Ich schlage zwei Verfahren vor: Wir schauen ein Kunstwerk an und schauen, was uns dazu einfällt. Dann schauen wir ein Kunstwerk über ein Kunstwerk an und schauen, was uns dazu einfällt.

In meinem Verständnis schlägt Peter Weiss vor, über Kunst in Form von Kunst zu sprechen. Im Seminar können wir schauen, wie er das macht und wir können schauen, ob uns Alternativen gelingen.

Peter Weiss hat einen Roman mit dem Titel Aesthetik des Widerstandes geschrieben. Dieser Roman ist ein Kunstwerk und enthält viele Gespräche über Kunstwerke. Das heisst, ich kann den Roman auf zwei Ebenen lesen, als Sachbuch über Kunst oder als Kunst.

Gleich am Anfang des Buches wird der Pergamontempel, respektive das Relief des Tempels besprochen. Der Tempel steht auch in Zürich (im Lichthof der Universität). Wir gehen also ins Museum, aber diesmal nicht, um zu konsumieren, sondern um herauszufinden, wie wir darüber sprechen.

Auf der Ebene des Sachbuches lese ich bei Peter Weiss zum Pergamon: Kampf als gelungener Ausdruck von Klassenkampf. Kunst muss mir zeigen, wie ich mich auch ausdrücken könnte.

Wir können unsere Diskussion hier fortsetzen !!