Ramon Llull (Raimund Lull) (um 1232-1316) war Philosoph, Grammatiker und franziskanischer Theologe. Er lebte lange Zeit im mallorquinischen Kloster Santuari de Cura auf dem Berg Randa. Im Zentrum seines Denkens stand die Entwicklung einer neuartigen wissenschaftlichen Beweismethode mit dem Ziel, Nichtchristen gewaltlos und mit rational einsehbaren Argumenten von der Wahrheit des Christentums zu überzeugen. Seine Kombinatorik, mit der er nach Art einer "Denkmaschine" solche Argumente konstruierte, hat von Cusanus bis Leibniz bedeutende Denker der Renaissance und der Neuzeit beeinflusst. Wenngleich Ramon Llull im deutschsprachigen Raum heute wenig bekannt ist, floriert die Llull-Forschung in den letzten Jahren vor allem in Spanien (und dort besonders in Katalonien), in Italien sowie in einigen lateinamerikanischen Ländern wie Brasilien und Argentinien. Seine lateinischen Werke sind in insgesamt ca. 700 Handschriften erhalten, die in über 150 europäischen und nordamerikanischen Bibliotheken aufbewahrt werden. Die von Ramon Llull gelehrte und um 1305 im Werk Ars generalis ultima am ausführlichsten erläuterte Große Kunst, durch mechanisches Kombinieren von Begriffen mittels einer „logischen Maschine“ zu Erkenntnissen zu gelangen. Die Ars magna ist eine besondere Kunst zur Auffindung wahrer Aussagen. Es soll auf jede Glaubensfrage durch kombinatorische Verknüpfungen von Begriffen eine Antwort gegeben werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Ars_generalis_ultima Die Ars generalis ultima ist ein um etwa 1305(1) abgeschlossenes, erstmals nach 1500 gedrucktes Werk, in dem der mallorquiner Philosoph, Logiker und Theologe Ramon Llull die Ars magna, die Große Kunst erläutert, durch mechanisches Kombinieren von Begriffen mittels einer von ihm erdachten „logischen Maschine“ zu Erkenntnissen zu gelangen. Angenommen werden darf, dass er zu seinen Rechenscheiben durch Instrumente arabischer Astronomen und Astrologen, aber auch durch Anschauungen der Kabbalistik inspiriert war. |
http://www.theol.uni-freiburg.de/disciplinae/dqtm/forschung/raimundus-lullus/projektbeschreibung/?searchterm=llull
Der mallorquinische Philosoph Ramon Llull (1232–1315) entwickelte in seinem Werk Ars generalis ultima (etwa 1305 vollendet, aber erst nach 1500 gedruckt) die Große Kunst („Ars magna“), durch mechanisches Kombinieren von Begriffen mittels einer von ihm erdachten „logischen Maschine“ zu Erkenntnissen zu gelangen.[3]:4–5 Llulls Werk hatte großen Einfluss auf Gottfried Wilhelm Leibniz, der seine Ideen weiterentwickelte.