Jack Kilby arbeitete für die amerikanische Firma Texas Instruments (kurz: TI) und erfand 1958 den integrierten Schaltkreis (engl. integrated circuit, kurz: IC). Das Bild rechts zeigt Jack Kilby, er hält eine Pinzette mit dem ersten IC in der Hand. Auf einem IC befindet sich ein kompletter Schaltkreis mit Widerständen, Dioden und Transistoren. Auf der Basis solcher ICs baute Texas Instruments 1967 den ersten Taschenrechner. Seine Leistung war mit der des ENIAC vergleichbar. Sein Vorteil war aber, dass er klein und handlich war - eben ein Taschenrechner. Im ersten Taschenrechner hätten nicht einmal zwei der 18.000 ENIAC-Röhren Platz gefunden. Die Erfindung der ICs war die Grundlage für die Entwicklung moderner Prozessoren und Computer. Die Abbildung rechts zeigt einen Ausschnitt von Kilbys Aufzeichnungen im Labortagebuch des Jahres 1954 (12. September) über den Integrated Circuit (IC). Dieses unscheinbare kleine Etwas sollte eine Revolution auslösen. Der erste IC in der Hand von Jack Kilby, seinem Erfinder. Zum ersten Male war es gelungen, mehrere Schaltkreise auf einem Baustein zusammenzufassen. Die erste Schaltung von Jack Kilby (Nobelpreis 2000) bestand 1958 noch aus 4 Transistoren und 4 Kondensatoren und war ein Flip-Flop (ein Schaltelement welches einen Zustand speichert), doch schon 1970 erreichte man 2000 Transistoren auf einem Chip (Bild links Intel 4004, 2250 Transistoren), 1981 450.000 und heute (2002) etwa 275 Millionen. Mit der Reduktion der Dimensionen sanken auch die Schaltzeiten der Einzelnen Elemente und die Rechner wurden immer schneller. Gary Boone (links), der ebenfalls für TI arbeitete, gelang es 1970, alle Bauelemente eines Computers auf einem einzigen Chip zu vereinigen. Das war die Geburtsstunde der dritten Computergeneration. Das Bild zeigt ihn bei einer Demonstration eine Computers, der auf dem TI 1795-Chip basiert. Dieser Chip war 1971 konstruiert worden und mit Intel's 8008-Prozessor kompatibel. Der TI 1795 ging allerdings nie in die Serienproduktion. http://www.nk.shuttle.de/nk/gesschiffweiler/edvhist/edvhst01.htm Anmerkung von RTDie Geschichte der Erfindungen ist eine Geschichte der Patent-Betrügereien. Wunderbar romantisiert wurde diese Geschichte von Norbert Wiener, dem Erfinder der Kybernetik, im Roman "Die Versuchung". |
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