Die Technik Gutenbergs und ihre Vorstufen
Von A. Ruppel. (Deutsches Museum, ,,Abhandlnngen und Berichte". 12. Jahrg., Heft 2.) 60 S. oktav. VDI-Verlag Berlin, NW 7, 1940. Pr. RM 0.90. Bei dem Vielen, was iiber Gutenberg geschrieben worden ist, uberwiegt das allgemein Kulturwissenschaftliche. Das Technologische ist zu kurz gekommen, weil Gutenberg sein Verfahren geheim hielt und nichts Genaues iiber die Einzelheiten iibermittelt ist. Trotzdem hat es Aloys Iluppel, der Direktor des Gutenberg- 1\IIuseums in Mainz, verstanden, Gutenbergs Arbeitsweise mit technologischen Wahrscheinlichkeitsschliissen so meisterhaft wiedererstehen zn lassen, da13 der b s e r die Uberzeugung gewinnt : So mu13 es gewesen sein. Der Verfasser erreicht das, indem er erstens ,,Die technischen Vorstufen der Typographie'' seit babylonischer nnd romischer Zeit schildert und so analysiert, daB die Grundlagen zutage treten, aelche Gutenberg vorfand und auf denen er aufbaute. Zweitens wird in dem nun folgenden Kapitel ,,Die typographische Technik Gutenbergs" in scharfsinniger Weise all das znsammenpetragen, was man aus Gutenbergs urspriinglichem Beruf als Goldschmied und Hersteller von Siegelstempeln, aus der Sauberkeit seiner Druckwerke und aus der Technik seiner nachsten Nachfolger, soweit sic bekannt ist, iiber Gutenbergs erfinderische Tatigkeit aussagen kann. Ein- und Ausleitung bilden zwei kiirzere Kapitel ,,Die Berlcutung dcr Erfindung Gutenbergs" und ,,Die urkundlichen Nachrichten iiber Gutenbergs Erfindungen". Vorziigliche Abbildungen erhohen den Wert der kurzen, aber inhalt- und aufschluBreichen Schrift. A. Binz. [BB. 188.1