Plato: Politeia (deutsch: Der Staat, ISBN: 978-3-7608-4106-9, Artemis & Winkler
Politeia (um 370 v. Chr.) ist ein Werk Platons. "Staat" als Titel der deutschen Uebersetzung verweist auf eine problematische Interpretation, die mit der Produktion der "alten Griechen" in der Renaissance zu tun hat, wo sich unser Staatswesen entwickelt hat.
In der Politeia (was man auch als Politik deuten kann) behandelt Plato seine Vorstellung einer Verfassung. Mit der "Politeia" wurde Platon zum Begründer der Gattung "Utopie".
Ausgehend von der Frage, was 'das Gerechte' sei und wie es in der Polis verwirklicht werden könne, entwirft Platon das Bild seiner Staatsidee. Dabei hat er weniger den Aufbau oder die Organisation des Staatswesens im Blick, als die Erziehung jener, die in der Polis höhere Verantwortung zu tragen haben. Die Versuche Platons, seine Theorie in die politische Praxis umsetzen, scheiterten freilich: Zweimal reiste er zu Dionysios II. von Syrakus, um eine Reform des Staates auf den Weg zu bringen, zweimal kehrte er enttäuscht nach Athen zurück.
Platos Schüler Aristoteles wurde dann in seinem Buch Politik praktischer, was durch die Wortendung ik signalisiert wird.
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