Wolfram K. Köck: Kognition - Semantik - Kommunikation. In: Schmidt, Siegfried J. (Hg.): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus. Frankfurt/Main 1984, S. 340-373.
"Es gibt keine 'objektive' Welt oder 'Wirklichkeit' unabhängig von einem konkreten lebenden System." (363)
"Der Normalfall ist vielmehr stets der, daß 'Intention' seitens des Senders von Zeichen und 'Verstehen' seitens ihres Empfängers beträchtlich voneinander abweichen (...)" (367f).
"Schließlich betone ich nochmals - und man muß es bis zum Überdruß betonen -, daß in den meisten Fällen kommunikativer Interaktion zwischen Menschen die Vermittlung des 'Gemeinten' nur teilweise, fragmentarisch oder modifiziert 'gelingt', daß dies kaum prüfbar ist und daß daher kommunikative Äußerungen eher als Stimuli (oder 'Turbulenzen') im Interaktionsbereich des Adressaten angesehen werden müssen, die entsprechend dem gegebenen Zustand desselben zu bestimmten individuendeterminierten Transformationen führen, die nur wenig oder gar nichts mit der originalen 'Botschaft' bzw. dem 'Intendierten' seitens des 'Senders' oder Beobachters gemeinsam haben!" (370).