Illich, Ivan: Selbstbegrenzung. Eine politische Kritik der Technik. 1998. Beck'sche Reihe. (1167). ISBN 3-406-39267-9
"Illich prägte den Begriff der Konvivialität (Conviviality), wobei es ihm um einen lebensgerechten Einsatz des technischen Fortschritts ging. In seinem Werk „Selbstbegrenzung – Tools for Conviviality“ schreibt Illich: „Unter Konvivialität verstehe ich das Gegenteil der industriellen Produktivität … Von der Produktivität zur Konvivialität übergehen heißt, einen ethischen Wert an die Stelle eines technischen Wertes, einen realisierten Wert an die Stelle eines materialisierten Wertes setzen.“ Des Weiteren sieht er in der Konvivialität, die „individuelle Freiheit, die sich in einem Produktionsverhältnis realisiert, das in eine mit wirksamen Werkzeugen ausgestattete Gesellschaft eingebettet ist“. Gleichzeitig will er auf die Konsequenzen eines falsch eingesetzten technischen Fortschritts aufmerksam machen: „Wenn eine Gesellschaft, ganz gleich welcher Art [Illich bezieht sich hier insbesondere auf die 1973 bestehenden und vorherrschenden Systeme Marktwirtschaft und Planwirtschaft], die Konvivialität unter ein gewisses Niveau drückt, dann wird sie dem Mangel anheimfallen; denn keiner noch so hypertrophierten Produktivität wird es jemals gelingen, die nach Belieben geschaffenen und multiplizierten Bedürfnisse zu befriedigen.“ (Selbstbegrenzung – Tools for Conviviality. S. 32f.)" aus: Wikipedia)
"Der Maschinenmensch kennt nicht die leicht erreichbare Freude, die in gewolltem Verzicht liegt; er kennt nicht die durchaus nüchterne Trunkenheit am Leben. Eine Gesellschaft, in der jeder wüßte, was genug ist, wäre vielleicht eine arme Gesellschaft, sie wäre ganz sicher eine an Überraschungen reiche und freie Gesellschaft. Ihren Rahmen – und keinesfalls ihren Inhalt – will ich hier bestimmen." (S. 28) (Reinbek b. Hamburg: Rowohlt 1980)