Der Titel des Werkes lehnt sich an das biblisch-mythologische Seeungeheuer Leviathan an, vor dessen Allmacht jeglicher menschliche Widerstand zuschanden werden muss. Eine ähnliche Rolle kommt in Hobbes’ absolutistischem Politikverständnis dem Staat zu, der damit zum Gegenstück des durch das Ungeheuer Behemoth personifizierten Naturzustandes wird. Die Theorie vom Krieg aller gegen alle, vom bellum omnium contra omnes, ist eine zentrale Prämisse der auf Thomas Hobbes und seinem Buch Leviathan (1651) zurückgehenden Staatsphilosophie. Deren einschlägige Passage lautet:
Der lateinische Satz kommt vor in De Cive, Praefatio (Vorrede), Sektion 14: „Ostendo primo conditionem hominum extra societatem civilem (quam conditionem appellare liceat statum naturae) aliam non esse quam bellum omnium contra omnes; atque in eo bello jus esse omnibus in omnia.“ (Übersetzung: „Ich zeige zuerst, dass der Zustand der Menschen ohne Zivile Gesellschaft (welcher Zustand der Naturzustand genannt werden darf), kein anderer ist als ein Krieg aller gegen alle; und dass, in diesem Krieg, jeder das Recht hat zu allen Sachen.“) Später sagt er auch (Libertas (Freiheit), Kapitel 1, Sektion 12): „[…] Status hominum naturalis antequam in societatem coiretur Bellum fuerit; neque hoc simpliciter, sed bellum omnium in omnes.“ (Übersetzung: „Der Naturzustand der Menschen, bevor sie in der Gesellschaft vereinigt wurden, war ein Krieg; und das nicht einfach, sondern ein Krieg aller gegen alle.“) |