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Vom Wetter wurde vermutlich schon gesprochen, als noch niemand an die Atmosphäre gedacht hat, in welcher sich das Wette abzuspielen scheint. Ich lebe sozusagen im Wetter und bin in vielerlei Hinsichten davon abhängig, die wenig miteinander zu tun haben, ausser eben, dass ich dabei vom Wetter rede. Ob ich beim Spazieren nass werde oder ob das Getreide wächst, ob ich Wind zum Surfen habe, usw, usw.

Es gibt Wörter, die als Bezeichnung für für Konglomerate von Sachen und Beziehungen fungieren, von welchen mir nicht bewusst sein muss, wie ich sie zusammenbringe, wenn ich sie mit einen Wort bezeichne. Ich bezeichne solche Wörter als Sammelbezeichnungen. Wetter ist ein gutes Beispiel dafür.
Weil das Wetter nicht nur für mich wichtig ist, gibt es dazu allerlei Lehren, die dann auch genauer festlegen, was darin als Wetter bezeichnet wird: Die Metorologen unterscheiden viele Variablen, aber auch bei ihnen bleibt Wetter ein Samelsurium, bei welchem - wie etwa bei Zeit - jeder weiss, was gemeint ist, solange er es nicht sagen muss.

Als Wetter bezeichne ich einen zeitlich und regional abgegrenzten Zustand der Atmosphäre, den ich durch meteorologische Kategorien wie Niederschlagsverhältnisse, die ich durch verschiedene physikalische Messungen wie Luftdruck, Luftfeutigkeit, Niederschlagsmenge, Windstärke operationalisieren kann.
Innerhalb des Wetters kommen Ereignisse wie Gewitter, Sturm oder Hitzewelle vor. Wetter ist dazu sozusagen Hintergrund.
Das gemittelte Wetter in überregionalen Räumen bezeichne ich als Klima.

Quasi-etymologisch kommt Wetter von Wind, im Sinne davon, dass immer eines von verschiedene Windverhältnissen gerade aktuell ist. Es ist immer Wetter, aber vorab weiss man nie welches, weshalb man wahrscheinliche Prognosen macht.


 

Das Wetter interessiert Menschen hinreichend, um Smalltalkthema und Massenmedien zu dominieren.


 
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