Quasi-Homonym:
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Theoretisch verwende ich den Ausdruck in der Unterscheidung "zufällig / wesentlich".
Aristoteles hat zufällige und wesentliche Kriterien unterschieden. Der Mensch ist ein "ungefiederter Zweibeiner". Diese Abgrenzung funktioniert, sagt aber nichts wesentliches über das Menschsein aus. Der Mensch ist das einzige Tier, das lachen kann. Diese Unterscheidung funktioniert auch und sie sagt etwas Wesentliches aus. Wenn ich Mensch sage, meine ich das Refexionsvermögen, dass sich im Lachen zeigt, aber nicht, dass er Haare statt Federn hat, obwohl das auch stimmt.
Wenn ich über das Wesen spreche, spreche ich über das Wesen, das sich in der Funktionsweise zeigt, die ich als System beschreibe. Das Wesen ist eine Eigenfunktion der beobachteten Sache, das heisst, keine Funktion der Sache, sondern eine Funktion der Beobachtung.
Die Phänomenologie ist eine Wesensschau.
... verwende ich den Ausdruck ... autopoietisches System..e
Quine kommt nun auf den von ihm benannten „philosophischen Gemeinplatz“ der Unterscheidung von Intension und Extension, wobei er hier nur auf Intension eingeht, was soviel meint wie Bedeutung, welche hier sein Thema ist. In einem historischen Exkurs legt er dar, dass jener Begriff der Intension von Aristoteles’ Begriff des Wesens herrührt. Doch in seinem Beispiel Vernunft/Zweibeinigkeit legt er einen Unterschied zur Doktrin der Bedeutung dar [Bedeutung „Mensch“ = Vernunft wesenszugehörig, zwei Beine zufällig, ABER : Bedeutung „Zweibeiner“ (was der Mensch ohne jeden Zweifel ist) = zwei Beine wesenszugehörig, Vernunft nicht], welcher es sinnlos macht einem zweibeinigen Menschen Vernunft wesensmäßig und zwei Beine zufällig zukommen zu lassen. Aristoteles macht einen Unterschied zwischen dem Wesen, was ein Ding hat, und der Bedeutung, welche sprachliche Formen zukommt. (mir nicht bekannte Quelle)