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Wasserkunst ist ein interessanter Ausdruck, der die technologisches Entwicklung reflektiert: Die Natur austricksen als techne und als Kunst..


 

Als Wasserkraftwerk bezeichne ich ein Kraftwerk Die Türme der Lübecker Bürgerwasserkunst (hinten) und der Brauerwasserkunst (vorne) auf dem Hüxterdamm im Jahre 1552, dargestellt auf der Lübecker Stadtansicht des Elias Diebel. Im Vordergrund wird die Herstellung der Holzrohre gezeigt. Eine Wasserkunst ist ein System zur Förderung, Hebung und Führung von Wasser, meist hergestellt oder überwacht von einem Kunstmeister.

2 Wasserversorgung für Städte und Burgen im Mittelalter 4 Wasserkunst im Bergbau 4.1 Bekannte Wasserkünste im Bergbau 5 Wasserkunst in Gärten und Parks 5.1 Bekannte Wasserkünste in Gärten und Parks

Frühe Wasserkünste​[Bearbeiten]

Die Verwendung solcher Systeme vor allem bei der Entwässerung und Wasserversorgung ist seit mehreren tausend Jahren belegt. Die Römer setzten Wasserräder und Archimedische Schrauben zu vielen Zwecken ein, unter anderem auch in Bergwerken. Ihre Funktion zur Hebung von Wasser wurde zum Beispiel in Vitruvs Werk De architectura oder von Plinius dem Älteren in seiner Naturalis historia beschrieben. Wasserkünste wurden im Spätmittelalter bei der Wasserversorgung von Städten und Burgen eingesetzt und fanden im Bergbau weit verbreitet Verwendung bei der Wasserhaltung und anderen Einsatzgebieten. Georgius Agricola beschreibt in seinem 1556 erschienenen Hauptwerk De re metallica libri XII die Verwendung unter Tage. Wasserkünste dienten auch dem Betrieb von Springbrunnen und Fontänen etwa in Parks und auf öffentlichen Plätzen.

Der österreichische Ingenieur Hermann Waldhauser baute auf Grund von Hinweisen bei Herodot die Cheopspyramide funktionstüchtig als Wasserhebewerk nach.[1][2] Diese Deutung der Pyramide ist jedoch in der Archäologie nicht anerkannt.[3]

Holzröhren der Wasserkunst von Burg Stolpen Zunächst bezeichnete der Begriff Wasserkunst nur die Einheit aus Pumpwerk und Wasserbehälter, später wurde der Begriff auch für die Gesamtanlage des Röhrensystems verwendet. Die ersten Wasserkünste wurden aus Holz erbaut, später aus Stein. Sie bestanden aus einem Pumpwerk und dem antreibenden Wasserrad sowie aus einem Hochbehälter, in dem das Wasser gespeichert wurde. Durch ein Röhrensystem, meistens in Form ausgehöhlter Baumstämme – den Deicheln –, wurde das Wasser an die Verbrauchsorte (Wasserbütten, Steintröge) geleitet, um eine Wasserversorgung der höher gelegenen Wohnhäuser zu gewährleisten. Ein frühes Beispiel für ein solches System ist die Alte Wasserkunst in Bautzen, deren hölzerne Ausführung erstmals im Jahre 1495 erbaut wurde.

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