Viren können Krankheiten - wie Corona - auslösen. Metaphorisch wird der Ausdruck für Schadsoftware verwendet, die einen Computer "krank" macht, siehe Computervirus |
Als Viren bezeichne ich Krankheitserreger in der Größe zw. 10 und 300)nm, die in Proteinhüllen verpackte Stücke genetischen Materials, die den Stoffwechsel geeigneter (lebender) Wirtszellen auf Produktion neuer Viren derselben Art umprogrammieren können und die sich als Virionen ausserhalb von Zellen durch Übertragung verbreiten. Sie selbst bestehen nicht aus Zellen und besitzen weder eine eigenständige Replikation noch einen eigenen Stoffwechsel. Sie sind deshalb auf den Stoffwechsel einer Wirtszelle angewiesen. Man nimmt an, dass es sich bei Viren nicht um Vorläufer des zellulären Lebens handelt, sondern um Gene von Lebewesen, die sich aus Lebewesen lösten. Es werden noch immer mehrere Möglichkeiten diskutiert, wobei es im Prinzip zwei verschiedene Ansätze gibt: Viren sind sehr ursprünglich, entstanden noch vor der ersten Zelle schon in jener chemischen „Ursuppe“, die auch die primitivsten Lebensformen hervorgebracht hat, und sind mit RNA-Genomen Überbleibsel der prä-DNA-Welt. Dieser Ansatz wurde beispielsweise von F. d’Hérelle (1924) und S. Luria (1960)[13] vertreten. Viren sind eine Art Schwundstufe von schon bei ihrer Entstehung existierenden vollständigen Organismen. Von den tatsächlichen Lebewesen sind bislang etwa 1,8 Millionen verschiedene rezente Arten bekannt, vermutlich existieren sehr viel mehr. Zu jeder Art könnte es mehrere Virenarten geben, die an diese Art angepasst sind. Bislang sind jedoch lediglich um die 3.000 Virenarten identifiziert worden. Viren befallen Zellen von Eukaryoten (Pflanzen, Pilze, alle Tiere einschließlich des Menschen) und Prokaryoten (Bakterien und Archaeen). Viren, die Prokaryoten als Wirte nutzen, werden Bakteriophagen genannt; für Viren, die speziell Archaeen befallen, wird aber teilweise auch die Bezeichnung Archaeophagen verwendet. |
Bildquelle: Wikipedia |