Strukturation ... Giddens ... Gesellschaftstyp ... Struktur ...
eine operative Bestimmung von Struktur !!
Strukturen sind sowohl Grundlage als auch Ergebnis sozialen Handelns. Struktur sieht Giddens als organisierten Berg von Regeln und Ressourcen, als raumzeitliches Phänomen. Als Strukturierung bezeichnet Giddens solche Bedingungen, die die Veränderung oder den Bestand von Strukturen und eine Reproduktion sozialer Systeme bestimmen. Soziale Akteure produzieren und reproduzieren ständig Strukturen, sie handeln nach Regeln, die in der Ausführung sozialer Praktiken angewandt werden, also nach verallgemeinerten Verfahren.
Regeln können festgelegte Gesetze sein (formal kodifizierte Regeln), die auch sanktioniert werden (abstrakte Regeln). Sie können aber auch solche ‚Alltagsregeln/Verfahrensregeln’ sein, die der Akteur widerspruchslos hinnimmt. Soziale Akteure handeln in ihrem Alltag routinemäßig nach festgelegten Regeln, haben solche also in ihr Wissen aufgenommen und sind dazu in der Lage, nahezu jede Situation mit Hilfe der meist unterbewusst abgerufenen Regeln zu meistern. Sie sind also in die Reproduktion sozialer Systeme impliziert. Praktiken im gesellschaftlichen Leben werden von Regelkomplexen organisiert und dienen der Aufrechterhaltung eines strukturierten sozialen Systems. (https://de.wikipedia.org/wiki/Strukturationstheorie)
Giddens führt folgendes Beispiel an: Beim Erlernen einer Fremdsprache ist es das Ziel diese möglichst korrekt zu sprechen. Folglich verwendet man grammatikalische Regeln beim Sprechen. Dies ist das beabsichtigte und eigentliche Ziel des Lernenden. Unbeabsichtigte Folge ist jedoch, dass man dadurch zur Dauerhaftigkeit und Verbreitung dieser Fremdsprache beiträgt. Die Struktur wurde produziert und reproduziert.
In unserer sozialen Struktur galten Altpapier und Plastikmüll Jahre lang als Abfallstoffe und wurden entsorgt. Heute sieht man darin Rohstoffe bzw. weitere Produktionsressourcen was unsere nachfolgenden Handlungen verändert.