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Ich unterscheide (wie etwa Ira Berlin, der zwei Monografien über die Geschichte der Sklaverei in den Vereinigten Staaten geschrieben hat) zwei grundlegend verschiedene Formen von Sklaverei, nämlich die „Sklavengesellschaften“ (engl.: slave societies) und „Gesellschaften mit Sklaven“ (engl.: societies with slaves).

Die Gesellschaft der Plantagenbesitzer der amerikanischen Südstaaten vor dem Sezessionskrieg ist Sklavengesellschaft gewesen, die Amerikaner wussten, dass sie etwas Kriminelles tun. Die Griechen und die Römer hielten Sklaven quasi naturwüchsig. Man kann sich fragen, was schlimmer ist. Die Hochachtung, die viele Philosophen Plato und Aristoteles entgegenbringen, ist eine Art Antwort. Philosophisch gesehen scheint das bewusstlose Handeln und Halten von Sklaven akzeptierbarer, es wurde sogar oft im Naturrecht verankert (u.a. von T. von Aquin).
 
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Ira Berlin schreibt:
Erstens beruhen in Sklavengesellschaften die zentralen Produktionsprozesse – im Fall der Südstaaten der Anbau von Zuckerrohr, Tabak, Reis und Baumwolle – auf der Arbeitskraft von Sklaven, während in der Ökonomie von Gesellschaften mit Sklaven die Sklaven nur eine marginale Rolle spielen.
Ein zweiter wichtiger Unterschied besteht darin, dass das Verhältnis „Herr – Sklave“ in Sklavengesellschaften Modellcharakter annimmt und auch auf alle sonstigen sozialen Beziehungen (Mann – Frau, Eltern – Kind, Arbeitgeber – Arbeitnehmer) übertragen wird; in Gesellschaften mit Sklaven ist dies nicht der Fall. Infolgedessen bilden die Sklavenhalter in Sklavengesellschaften die herrschende Klasse, während sie in Gesellschaften mit Sklaven nur einen Teil der – umfassenderen – begüterten Elite ausmachten.

Es gibt keinen Stundenlohn eines US-Erd-arbeiters, der niedrig genug wäre, mit der Arbeit eines Dampfschaufelradbaggers zukonkurrieren. (Wiener 1963: 59/60)


Typische Repräsentanten:
Aristoteles u.a. über Skalven in: Politik
F. Drake

Abolitionismus (von englisch abolition von lateinisch abolitio „Abschaffung“, „Aufhebung“) bezeichnet eine Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei. Gespeist aus christlichen wie aus aufklärerischen Überzeugungen geschah dies in immer mehr westlichen Ländern, angefangen von Portugal 1761 bis Brasilien 1888. Ab 1808 nahm Großbritannien eine Vorreiterrolle im Kampf gegen die Sklaverei ein. Ob der Abolitionismus primär durch moralische Überzeugungen oder durch ökonomische Interessen motiviert war, ist umstritten. Die Bezeichnung Abolitionismus wurde später auch von den Gegnern der Folter, der Todesstrafe bzw. der Gefängnisstrafe gebraucht. Im weiteren Sinne einer Abschaffung menschenfeindlicher staatlicher Institutionen gehört dazu auch die Forderung nach Entkriminalisierung von bestimmten Deliktsbereichen, etwa Drogendelikte.
==> https://de.wikipedia.org/wiki/Abolitionismus#Bedeutende_Personen_der_Abolitionisten-Bewegung


 
[ Wie Amerika und Europa dank der Sklaverei reich wurden ]
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