Als Skeptizismus bezeichne ich ein philosophische Tradition, nach welcher wir nicht wissen können, wie die Wirklichkeit beschaffen ist.
Begründer des Skeptizismus ist Pyrrhon von Elis (300 vCh). Danach gibt es in jeder Kultur Vertreter von verschieden radikalen Spielarten des Skeptizismus. Während Pyrrhon Wissen gar nicht für möglich hielt, argumentierte Sextus Empiricus (ein toller Name für einen Empiristen), dass Erfahrung keine Wahrheit ermöglicht. In der neueren Philosophie wurde der Skeptizismus vor allem von D. Hume systematisch begründet (Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, 1748). Nach D. Hume hat der Verstand ausschliesslich Sinneseindrücke, die objektive Realität ist eine Annahme, die durch Gewohnheit verifiziert wird. I. Kant spricht vom nicht erkennbaren Ding an sich und dessen Erscheinung.
Aktuell hat der Skeptizismus vor allem die zwei Formen kritischer Rationalismus und radikaler Konstruktivismus, wobei erstere ein Falsifikationsprinzip postuliert und letzterer die Problemstellung verwirft. E. von Glasersfeld bezieht sich zwar explizit auf D. Hume und I. Kant, sagt aber auch, dass der Skeptizismus keine vernünftige Praxis erlaube.